Baujahr 1978–1982 – Laverda 1200 TS
Die Laverda 1200 TS wird ab 1978 als tourenorientierte Variante der bestehenden 1200er-Baureihe eingeführt. Sie basiert auf dem luftgekühlten Dreizylinder-Reihenmotor mit 180°-Kurbelwellenlayout, der bereits in der Laverda 1000 3C und späteren 1200-Modellen zum Einsatz kommt. Die Modellbezeichnung TS steht für „Turismo Sportivo“ und kennzeichnet die Ausrichtung auf Langstreckenkomfort bei sportlicher Fahrweise.
Die 1200 TS unterscheidet sich von der Standard-1200 durch eine serienmäßige Halbschalenverkleidung mit fest montiertem Windschild. Dieser ist nicht verstellbar. Die Verkleidung verbessert den Windschutz und unterstreicht den Tourensport-Charakter. Die Sitzposition ist aufrecht, mit breitem Lenker und einer komfortablen, zweistufigen Sitzbank. Ein stabiler Haltegriff für den Beifahrer ist serienmäßig verbaut, was die Soziustauglichkeit erhöht.
Ab Werk ist die Laverda 1200 TS mit einer Doppelscheibenbremse vorne und einer Einzelscheibe hinten ausgestattet. Die Bremskomponenten stammen von Brembo. Die vordere Telegabel sowie die hinteren Federbeine werden von Marzocchi geliefert. Die Elektrik basiert auf einem 12-Volt-System mit kontaktloser Bosch-Zündung. Die Instrumentierung besteht aus zwei analogen Rundinstrumenten (Tachometer und Drehzahlmesser) sowie einer zentralen Kontrollleuchteneinheit. Ein LC-Display ist nicht vorhanden.
Die Bereifung variiert je nach Baujahr und Markt, offizielle Herstellerangaben zu einer spezifischen Reifenmarke wie Pirelli liegen nicht vor. Ebenso sind keine serienmäßigen Koffer oder Topcases dokumentiert, jedoch bietet Laverda ab Werk passende Gepäckträger und optionales Zubehör an.
Der Tankinhalt beträgt laut offizieller Werksangabe 22 Liter. Ein offiziell bestätigter Verbrauchswert ist nicht dokumentiert. Die Reichweite hängt daher vom individuellen Fahrstil und Zustand des Fahrzeugs ab. Eine standardisierte Werksgarantie ist für diesen Modellzeitraum nicht belegt, da Laverda in den späten 1970er- und frühen 1980er-Jahren keine einheitlichen Garantieleistungen anbietet.
Die Produktion der Laverda 1200 TS endet 1982. Danach wird das Modell nicht weitergeführt. Die TS bleibt eine eigenständige Variante innerhalb der 1200er-Baureihe und unterscheidet sich klar von der sportlicheren 1200 Jota, die unter anderem mit anderer Nockenwelle, höherer Verdichtung und ohne Verkleidung ausgeliefert wird.
Ist die Laverda 1200 TS für Anfänger geeignet?
Die Laverda 1200 TS ist aufgrund ihres hohen Gewichts, der Leistungscharakteristik und des klassischen Fahrverhaltens nicht für Fahranfänger geeignet.
Hat die Laverda 1200 TS ABS?
Nein, die Laverda 1200 TS ist nicht mit einem Antiblockiersystem (ABS) ausgestattet. ABS war zur Bauzeit dieses Modells nicht verfügbar.
Laverda 1200 TS vs. 1200 Jota – Unterschiede?
Die 1200 TS ist tourenorientiert mit Halbschalenverkleidung und komfortablerer Sitzposition. Die 1200 Jota ist sportlicher ausgelegt, mit anderer Motorabstimmung, höherer Verdichtung und ohne Verkleidung.
Laverda 1200 TS Tankinhalt und Reichweite?
Der Tankinhalt beträgt 22 Liter. Offizielle Verbrauchswerte liegen nicht vor, daher kann keine exakte Reichweite angegeben werden.
Darf man mit der Laverda 1200 TS nach Tirol fahren?
Ein offiziell bestätigter Standgeräuschwert über 91 dB(A) ist für die Laverda 1200 TS nicht durch Herstellerunterlagen belegt. Eine Einfahrt in die Tiroler Fahrverbotszonen ist daher nur mit gültiger Zulassungsbescheinigung und dort eingetragenem Standgeräuschwert zu beurteilen.
Details mit technischen Daten sind für folgende Modelljahre
verfügbar.
Baujahr: 1980, Baujahr: 1981, Baujahr: 1982
Wichtige Merkmale:
- die Höchstgeschwindigkeit beträgt je nach
Baujahr 204 km/h
bis 205 km/h.
- die Leistung liegt
bei 86 PS
/62,8 kW.
- der Tankinhalt
beträgt 19 Liter
bis 19,5 Liter