Modellhistorie der Suzuki VS 750 Intruder (1986–1991)
Die Suzuki VS 750 Intruder wird 1986 als Teil der Intruder-Baureihe eingeführt. Sie basiert auf der 1985 vorgestellten VS 700, die speziell für den US-Markt mit reduziertem Hubraum entwickelt wurde, um Importzölle auf Motorräder über 700 cm³ zu umgehen. Nach dem Wegfall dieser Regelung bringt Suzuki die VS 750 mit identischer Grundkonstruktion, aber vergrößertem Hubraum auf den Markt. Die VS 750 ist ausschließlich für den nordamerikanischen Markt vorgesehen und wird offiziell nie in Europa angeboten.
Baujahr 1986 – Einführung der VS 750
1986 ersetzt die VS 750 die VS 700 im US-Programm. Sie übernimmt den flüssigkeitsgekühlten 45-Grad-V2-Motor mit DOHC-Ventilsteuerung und Kardanantrieb. Das 5-Gang-Getriebe bleibt unverändert. Der Rahmen ist ein Doppelschleifen-Stahlrohrrahmen. Die Vorderradführung erfolgt über eine konventionelle Teleskopgabel, hinten arbeitet eine Zweiarmschwinge mit zwei Federbeinen. Die Sitzposition ist cruiser-typisch mit tiefem Sitz, nach vorne verlegten Fußrasten und breitem Lenker. Die Instrumentierung besteht aus einem zentralen Rundtacho mit analoger Anzeige und Kontrollleuchten.
Baujahre 1987–1989 – Modellpflege
In den Folgejahren bleibt die Technik der VS 750 weitgehend unverändert. Suzuki führt kleinere Anpassungen an der Elektrik und neue Farbvarianten ein. Die Bereifung besteht serienmäßig aus einem 21-Zoll-Vorderrad und einem 15-Zoll-Hinterrad, ab Werk mit Bridgestone-Bereifung. Der Tankinhalt beträgt 11 Liter. Aufgrund des moderaten Verbrauchs ergibt sich eine Reichweite von rund 200 Kilometern. Die Soziustauglichkeit ist eingeschränkt: Der serienmäßige Einzelsitz kann durch einen optionalen Soziussitz ergänzt werden, jedoch fehlen serienmäßig Haltegriffe.
Baujahr 1990–1991 – Auslaufphase
In den letzten beiden Produktionsjahren bleibt die VS 750 technisch unverändert. 1991 endet die Fertigung zugunsten der neuen VS 800 Intruder, die mit größerem Hubraum, überarbeiteter Zündung und modifiziertem Kühlsystem aufwartet. Die VS 750 wird in den USA noch bis 1992 als Lagerfahrzeug abverkauft. Eine offizielle Einführung in Europa erfolgt nicht.
Ist die Suzuki VS 750 Intruder für Anfänger geeignet?
Die niedrige Sitzhöhe und die gut kontrollierbare Leistungsentfaltung machen die VS 750 grundsätzlich einsteigerfreundlich. Aufgrund des Leergewichts und der langen Geometrie ist jedoch etwas Erfahrung im Umgang mit Cruisern von Vorteil.
Hat die Suzuki VS 750 Intruder ABS?
Nein, die Suzuki VS 750 Intruder ist in keinem Baujahr mit einem Antiblockiersystem (ABS) ausgestattet. In der Produktionszeit von 1986 bis 1991 war ABS in dieser Fahrzeugklasse nicht serienmäßig verfügbar.
VS 750 Intruder vs. VS 800 Intruder – Unterschiede?
Die VS 800 Intruder ersetzt 1992 die VS 750. Sie bietet einen größeren Hubraum, eine überarbeitete Zündung und ein modifiziertes Kühlsystem. Optisch ähneln sich beide Modelle stark, technisch bietet die VS 800 eine verbesserte Laufkultur und höhere Leistung.
Suzuki VS 750 Intruder Tankinhalt und Reichweite?
Der Tank fasst 11 Liter. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von rund 5,5 Litern pro 100 Kilometer ergibt sich eine Reichweite von etwa 200 Kilometern.
Darf man mit der Suzuki VS 750 Intruder nach Tirol fahren?
Das Standgeräusch der VS 750 Intruder liegt laut US-Zulassungsdokumenten unter 95 dB(A). Damit fällt sie nicht unter das Tiroler Fahrverbot für Motorräder mit einem Standgeräusch ab 95 dB(A). Eine Einzelfallprüfung bei Importfahrzeugen ist dennoch erforderlich.
Details mit technischen Daten sind für folgende Modelljahre
verfügbar.
Baujahre: 1988, 1989, 1990, 1991
Wichtige Merkmale:
- die Höchstgeschwindigkeit beträgt je nach
Baujahr 160 km/h
bis 165 km/h.
- die Leistung liegt
bei 50 PS
/36,5 kW.
- Fahrzeuggewicht: das Gewicht
beträg 410 kg.
- der Tankinhalt
umfasst 12 Liter.
- die Sitzhöhe
beträgt 686 mm.