Ducati: Weltpremiere der 2019er-Modelle in Mailand

09.11.2018
| Lesezeit ca. 5 Min.
An der Ducati World Première 2019 stellte Claudio Domenicali, CEO der Ducati Motor Holding, die neuen Modelle für 2019 persönlich vor, veranschaulichte die Unternehmensziele und feierte eine spannende MotoGP-Rennsaison 2018.

"Ducati hat einen bemerkenswerten Reifegrad erreicht", sagte Claudio Domenicali zur Eröffnung der Ducati Weltpremiere 2019. "Ducati ist ein globales Aushängeschild einiger der besten Aspekte des “Made in Italy”-Labels. Basierend auf den Kernwerten Style, Sophistication and Performance (Stil, Raffinesse und Leistungsfähigkeit) bietet unser Unternehmen heute ein ebenso breites wie modernes Sortiment. In diesem Jahr findet die erste umfassende Überholung der gesamten Scrambler Baureihe seit ihrer Gründung statt, ebenso wie eine komplette Überarbeitung der Diavel und der Hypermotard, zwei Motorrädern, die bei Ducatisti zu den beliebtesten gehören. Sicherheit und Fahrbarkeit haben heute neue Höhen erreicht, doch die sportliche Seele der Marke ist so präsent wie eh und je. Die Panigale V4 R ist in der Tat das leistungsstärkste Serienmotorrad, das jemals von Ducati gebaut wurde. Wir freuen uns auch über unsere Online-Präsenz, ein Bereich, der ein ausgezeichnetes Wachstum verzeichnet hat und der die außerordentliche Attraktivität der gesamten Ducati Produktpalette bestätigt."

Im Vorfeld der Neuheiten-Enthüllungen während der World Première wurden die neuen Modell-Versionen gezeigt, die für 2019 in bestehende Baureihe aufgenommen wurden. Dazu gehörten die Monster 1200 Anniversary, die erstmals auf der WDW2018 zu sehen war und die neue Monster 821 Stealth, die mit mattschwarzer Lackierung und roten Grafiken, Schaltautomat (Ducati Quick Shift (DQS) Up/Down), einer einstellbaren Vorderradgabel und einer kleinen Lenkerverkleidung ausgestattet ist.

Ducati Monster 821 Stealth
Ducati Monster 821 Stealth

Ein weiteres aufregendes 2019er Modell ist die neue Multistrada 950 S. Sie stellt als neuestes Mitglied der Multistrada Familie eine wichtige Aufwertung der kleinen 950er-Baureihe dar. Die S-Version verfügt nun über eine moderne Technologie zur Steigerung von Sicherheit und Fahrkomfort: elektronische, semi-aktive Federelemente Ducati Skyhook Suspension (DSS), Ducati Quick Shift (DQS) Up/Down, Voll-LED-Scheinwerfer, 5" TFT-Instrument, Freisprecheinrichtung, Tempomat und beleuchtete Lenkerarmaturen. Vom Design her übernimmt die neue Multistrada 950 die seitlichen Verkleidungsteile ihrer Schwester mit 1260 Kubikzentimeter Hubraum, wodurch die Fahrzeugfront noch aufgeräumter und schlanker wird. Hinzu kommt die hydraulische Kupplungsbetätigung und vor allem das Bosch Kurven-ABS, welches die aktive Sicherheit erhöht.

Ducati Multistrada 950 S
Ducati Multistrada 950 S

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Das erste brandneuen Motorräder des Ducati Line-Ups für 2019 ist die Hypermotard 950, die jetzt sportlicher, adrenalingeladener, fahrerfreundlicher sein soll. Die Hypermotard – das Ducati Funbike par excellence – wurde komplett überarbeitet. Der neue Look orientiert sich an den Rennmotorrädern internationaler Supermoto-Wettbewerbe, die sehr stark veränderte Ergonomie steigert den Fahrspaß gehörig und Piloten können nun auf ein geschliffenes Fahrwerks-Setup und ein hochmodernes Elektronikpaket zählen.
Die neue Hypermotard 950 ist 4 kg leichter als das Vorgängermodell und verfügt über einen überarbeiteten 937 ccm großen Testastretta 11° Motor mit 114 PS, 96 Nm Drehmoment sowie eine neue Abstimmung der Motorelektronik für weicheres Ansprechverhalten.
Für all jene, die ein Motorrad mit noch höherem Spaßfaktor wünschen, gibt es die Hypermotard 950 SP. Die SP verfügt über eine flachere Sitzbank, Öhlins-Fahrwerk mit längeren Federwegen (+15 mm vorn und +25 mm hinten), das eine höhere, maximale Schräglage ermöglicht (+3°), Marchesini-Schmiederäder und Ducati Quick Shift (DQS) Up/Down EVO.

Ducati Hypermotard 950 SP
Ducati Hypermotard 950 SP

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Eine weitere wichtige Entwicklung, die auf Ducati Weltpremiere 2019 vorgestellt wurde, ist die neue Diavel 1260. Unkonventionell, einzigartig und unverwechselbar. Schon bei ihrer Markteinführung zur EICMA 2010 beeindruckte die Ducati Diavel durch ihre Persönlichkeit, ihr Design, ihr Naked-Bike-Handling und ihren unverfälscht sportlichen Motor.
Die zweite Generation der Diavel bleibt dem ursprünglichen Geist dieses speziellen Motorrads treu und bringt die wichtigsten Elemente auf den neuesten Stand. Die Diavel erhält straffere Konturen, mehr Leistung, soll mehr Komfort und Fahrspaß auf allen Straßen für Fahrer und Beifahrer gleichermaßen bieten. Ihre sportliche Seele wird durch den Testastretta DVT 1262 Motor, der 159 PS (117 kW) bei 9.500 U/min und 129 Nm bei 7.500 U/min leistet, verstärkt. Der Motor kombiniert atemberaubende Beschleunigung mit kräftigem Antritt bereits im Drehzahlkeller und setzt sich so perfekt für Alltagsfahrten oder längere Touren in Szene. Ein verbessertes Fahrwerk mit neuem Setup macht die Diavel 1260 handlicher und agiler auf Straßen aller Art, während modernste Technologie und Elektronik die Fahrbarkeit und Sicherheit (auch aufgrund des Kurven-ABS von Bosch) auf das Niveau eines Sportmotorrads heben.
Sowohl die Sitzposition als auch die Ergonomie des „Power Cruisers“, die die Diavel-Fans der ersten Generation so schätzen, bleiben unverändert. Was sich geändert hat, ist die Fahrwerksabstimmung. Die neue Diavel verfügt des Weiteren über einen markanten, neuen Stahl-Gitterrohrrahmen. Dieser nimmt eine Aluminium-Einarmschwinge auf, die für leichtes Handling, gute Rückmeldung und hervorragende Haftung des Reifens optimiert wurde. Der 240 mm breite, 17 Zoll durchmessende Hinterreifen ist das Markenzeichen der Diavel und verbindet mit den neu abgestimmten Federelementen exzellenten Grip, große Schräglagenfreiheit und herausragenden Fahrkomfort.
Eine sportlichere S-Version der Diavel 1260 ist ebenfalls erhältlich. Zu ihren speziellen Ausstattungsmerkmalen gehören ein voll einstellbares Öhlins-Fahrwerk, spezielle Räder und ein noch leistungsfähigeres Bremssystem.
Darüber hinaus ist die S-Version serienmäßig mit Ducati Quick Shift (DQS) up/down EVO ausgestattet, um ein kupplungsfreies Hoch- und Herunterschalten zu ermöglichen.

Ducati Diavel 1260 S
Ducati Diavel 1260 S

Die neue Lackierung der Panigale V4 S Corse stieß auf großes Interesse. Sie wurde in den offiziellen Farben des Ducati MotoGP-Teams gestaltet und spiegelt das Design der V4 S wider, die unter Michele Pirro beim “Race of Champions” auf der WDW2018 zum Sieg fuhr. Das damals von Pirro genutzte Motorrad sowie die anderen elf Varianten, die am “Race of Champions” teilgenommen hatten, wurden von zwölf glücklichen Enthusiasten zu rekordverdächtigen Geboten in einer globalen Auktion versteigert.

Unangefochtener Star der Ducati Weltpremiere 2019 - und hoffnungsvoller Kandidat für den Titel "bestes Bike der EICMA2018" - war jedoch die Panigale V4 R.

Im Vergleich zu vorherigen R-Versionen ist die Panigale V4 R noch spezieller. Die Modifikationen gehen weit über Triebwerk und Fahrwerk hinaus: Erstmals besitzt eine R-Version auch ein Aero Pack, das Ducati Corse und das Ducati Design Center entwickelt haben, um die aerodynamische Effizienz auf der Rennstrecke zu verbessern. Die neue Verkleidung besitzt die für MotoGP-Prototypen entwickelte Flügel – sogenannte Winglets. Diese erhöhen die Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten, reduzieren die Eingriffe der elektronischen Assistenzsysteme und stärken somit das Vertrauen des Fahrers.
Die Panigale V4 R ist ein straßenzugelassenes WSBK-Rennmotorrad und bildet die technische Plattform für die offiziellen Ducati Superbikes, die in der Saison 2019 in der Superbike-Weltmeisterschaft starten werden.

Der Desmosedici Stardale 90° V4 Motor mit 1.103 ccm wich dem 998 ccm großen Desmosedici Stradale R, der nötig wurde, um die Hubraumregelung des WSBK-Reglements zu erfüllen. Der Desmosedici Stradale R verfügt über leichtere interne Komponenten (die das Gesamtgewicht um zwei Kilogramm auf 193 Kilogramm gegenüber der V4 S senken) und einen effizienteren Einlasstrakt: Dies ermöglicht ein schnelleres Hochdrehen des Motors, verschiebt die Drehzahlgrenze nach oben und verbessert die Beschleunigung. Das Ergebnis sind superspontane 221 PS (162 kW) Maximalleistung bei 15.250 U/min (EU-Homologationswerte) – die Spitzenleistung liegt 2.250 U/min höher als beim 1.103 ccm V4 an. Diese Werte lassen sich noch weiter steigern, wenn der Ducati Performance Racing-Auspuff von Akrapovič angebaut wird. Dieses Abgassystem erhöht die maximale Leistung auf 234 PS (172 kW) bei 15.500 U/min.

Ducati Panigale V4 R auf der Rennstrecke
Ducati Panigale V4 R auf der Rennstrecke



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