Der Offroad-Bolide KTM 1390 Super Adventure R für 2025
Mit der neuen Super Adventure R hat KTM ein Gerät erschaffen, bei dem ambitionierten Reise-Offroadern die Augen überlaufen und Anfängern der Angstschweiß ausbrechen dürfte
KTM? Gibt’s die noch? Ja, offenbar rollte die Neuheiten-Flut vor den finanziellen Problemen an. Mit der nagelneuen 1390 Super Adventure R bringt KTM jetzt den größten und schärfsten Offroad-Apparat auf den Markt, den die Serienwelt je gesehen hat. Und den stärksten. 173 PS bei 9.500/min und 145 Nm bei 8.000/min. Noch Fragen? Wer mit diesem Gerät über Schotterpisten knallt, erzeugt keine Staubwolke, sondern einen Meteorstrom, gegenüber dem die Leoniden, die im November für zahlreiche Sternschnuppen sorgen, ein Witz sind.
KTM 1390 Super Adventure R – kräftig überarbeitet
Für 2025 wurde die R komplett überarbeitet. Besonders dem Drumherum wurde Aufmerksamkeit gewidmet, dem sogenannten Bodywork. Neues Design, noch stärkere LED-Scheinwerfer, ein neues, stärker Offroad-orientiertes Windschild und mehr Stauraum auf dem Motorrad. Dazu bekam die 1390 SAR einen steiferen Rahmen, der das Handling und die Spurstabilität verbessern soll. Ein überarbeiteter Sturzbügel – serienmäßig bei der Super Adventure R – wurde ebenfalls optimiert und bietet dank eines zusätzlichen Arms zur Motorhalterung hin noch mehr Steifigkeit.
Anders als die 1390 Super Adventure S und S EVO ist die R weiterhin mit einem konventionellen WP-Fahrwerk ausgestattet, das sich besser für härtere Offroad-Einsätze der 250 Kilo-Wumme eignet. Vorne arbeitet also wie bei der 1290 R eine voll einstellbare 48er-XPLOR-Split-Gabel, während am Heck ein XPLOR-PDS-Federbein (Progressive Damping System) verbaut wurde.
Motor: Power satt mit variablen Steuerzeiten
Auch in der R kommt das neue 1390er-Triebwerk mit von 1.301 auf 1.350 Kubik vergrößertem Hubraum zum Einsatz: Leistung 173 PS bei 9.500 U/min und 145 Nm bei 8.000 U/min. Wie in der kompletten 1390-Modellfamilie kommt auch hier die neue Camshift-Technologie mit variablen Ventilsteuerzeiten und zwei individuellen Nockenprofilen zum Tragen. Bei höheren Drehzahlen verschieben sich die Einlassnocken seitlich und öffnen die Ventile länger und höher, so wird eine bessere Zylinderfüllung erreicht, die zu einer deutlichen Leistungssteigerung führt. Im unteren Drehzahlbereich hingegen weißen die Einlassnocken hingegen eine reduzierte Steuerzeit und einen geringeren Hub auf. Etwas mehr Druck aus dem Keller und besseres Laufverhaltens sind die Folge.
Elektronik: die volle Packung
Nagelneu ist das vertikal montierte Acht-Zoll-Touchscreen. Die induktiv gestaltete Bildschirmfläche soll sich selbst mit dicken Winter- oder Offroad-Handschuhen einfach bedienen lassen. Das riesige Display soll dazu mit einer besonderen Beschichtung versehen sein, bei der die Ablesbarkeit nicht durch etwaige Reflexionen und Fingerabdrücke beeinträchtigt wird und dem Fahrer den Zugriff auf neue Fahrmodi, integrierte Karten-Navigation und zahlreiche Connectivity-Funktionen ermöglicht. Gut zu lesen, dürften jene ja sein.
Verfügbarkeit und Preis
Die KTM 1390 Super Adventure R soll im neuen Jahr in Mattighofen von den Bändern laufen. Vorausgesetzt, die sind bis dahin wieder gut geschmiert. Derzeit sind die Preise noch nicht bekannt. Wenn man bedenkt, dass die 1290 SAR 22.600.-- Euro kostete, wird die 1390er nicht günstiger werden.
Höher, weiter und schneller kommt nun doch langsam an seine Grenzen?
Und, gibt es einen, der diese... manchen nennen es noch Scheinwerfer, außer praktisch auch schön findet?