Holzminden – Demonstration gegen Straßensperrungen im Weserbergland

Am 21. April findet in Holzminden eine Demo gegen die beschlossenen Straßensperrungen für Motorradfahrer statt. Hintergründe und Informationen:
20.04.2024
| Lesezeit ca. 2 Min.
Jost G. Martin

Am 21. April wird in Holzminden demonstriert

Der Bundesverband der Motorradfahrer (BVDM) hat eine Demonstration gegen Straßensperrungen für Motorradfahrer angemeldet. Diese findet am 21. April ab 13 Uhr vor der Stadthalle in Holzminden statt. Der dortige Kreistag hatte am 26. Januar beschlossen, einige beliebte Strecken für Motorradfahrer zu sperren. Die Maßnahme ist unter zweifelhaften Bedingungen und unter Einflussnahme der Deutschen Umwelthilfe auf den Weg gebracht worden und stellt eine Benachteiligung aller Motorradfahrer dar. Gemeinsam mit der Demonstration begeht der BVDM das alljährliche Anlassen. Es werden etwa 500 Teilnehmer erwartet, ein Motorradkorso oder Umzug ist nicht vorgesehen, um eine Behinderung oder Blockade der Straßen zu vermeiden.

Lobbyorganisation Deutsche Umwelthilfe scheitert mit teurem Gutachten

Im Vorfeld hatte die Lobbyorganisation Deutsche Umwelthilfe für die Einführung des Tiroler Modells geworben. Nach dem Willen der sogenannten Umwelthelfer sollten Motorräder mit einem Standgeräusch ab 90 dB(A) auf vielen Strecken überhaupt nicht mehr erlaubt sein. Dieser Vorschlag ist rechtlich in Deutschland jedoch nicht umsetzbar, was aus dem für 100.000,-- Euro erstellten Gutachten, bezahlt vom niedersächsischen Umweltministerium, nicht hervorgeht.
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Beeinflussen Fahrverbote und Beschränkungen eure Tourenplanung?

Der aktuelle Beschluss des Kreistages sieht nun Streckensperrungen an 7 Sonntagen zwischen April und Oktober vor. Darüber hinaus sollen neu eingerichtete Geschwindigkeitsbegrenzungen an Ortseingängen für Entlastung und Abschreckung von Motorradfahrern sorgen.

Termin, Ort & Zeit

Wann? Sonntag, 21. April 2024, ab 13 Uhr
Wo? Vor der Stadthalle Holzminden, Sollingstraße 101, 37603 Holzminden
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Top-Kommentare (17)
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Holly
27.02.2024 18:29


Keine Sperrungen für Motorradfahrer
Ich bin gegen Sperrungen für Motorradfahrer. Ich habe ein offiziell zugelassenes Motorrad gekauft und fahre es unverändert. Somit gibt es für mich nur eine Lösung: Entweder Strecken für den gesamten Verkehr (das betrifft dann auch Autofahrer) sperren, oder für eine bessere Überwachung sorgen. Es kann nicht sein, dass ich für das Fehlverhalten einiger weniger und die Unfähigkeit oder Unwilligkeit der Ordnungsbehörden bestraft werden soll.
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Bernhard
27.02.2024 13:38


Kein Korso?
Eine Demo aber möglichst still und leise und "nur" 500 Leute? Warum will man sich verstecken? Das kommt mir komisch vor und wenig zielführend...
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Wolfgang Tempel / Wolle
28.02.2024 18:35


Die ständige Verbotspolitik gehört beendet!!!
So kann und darf es nicht weitergehen!
Ich habe mir für viel Geld ein Motorrad gekauft, das alles Gesetze einhält und für den Betrieb auf öffentlichen Straßen zugelassen ist.
Ich kann es nicht verstehen, dass sich manche Politiker von einem „Abmahnverein“ wie die Deutsche Umwelthilfe beeinflussen lassen, ohne einmal darüber nachzudenken was das für die Region bedeutet. Ich und fast alle Biker die ich kenne werden diese Regionen, in denen es Fahrverbote für Motorräder gibt meiden. Wir werden unser Geld auch dort ausgeben, wo wir willkommen sind. Ich habe Jahrzehnte lang ein mittelständiges Unternehmen sehr erfolgreich geführt. Für mich war mein wichtigster Merksatz immer DBFS = das beutet für sie. Das ist der einfache Dreisatz! Aber heutzutage kennt gefühlt kaum noch jemand den Dreisatz. Diese Menschen sind ja nicht dumm, sie haben nur Pech beim Denken!!!
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Barbara Müller
28.02.2024 01:29


Bitte, ein wenig weniger.....
Überhaupt, nichts gegen Motorräder, aber, man müsste nicht in der Böntalstr. wohnen, nur einmal 1 oder 2 Sonntage.....es würde reichen um zu beurteilen, das dazu noch kurz vor der Ampel, dieses kann man schon als aggressiv anhören...!!!
2 Antworten
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GSTourer
28.02.2024 08:08


keine Sippenhaftung
Darauf hat der Derjenige, der sich korrekt verhält überhaupt keinen Einfluss, er macht nichts falsch und wird bestraft/ausgesperrt. Wenn ihr Kind lärmt, verbieten wir keine Kinder. Wenn ihr Rasenmäher nervt, verbieten wir keine Rasenmäher. Wenn ein Motorradfahrer sich falsch verhält, können wir nicht alle Motorradfahrer verbieten... ich wohne auch an einer Ampel und mir ist es ehrlich gesagt egal, ob ein Quad, AMG, LKW oder Motorrad rumlärmt. Der Fokus auf einzelne oder eine einzelne Gruppe ist einfach nur Blödsinn. Wenn es dort zu unnötigen Lärmbelästigungen kommt ist es Sache der Polizei das zu kontrollieren und nicht des Gesetzgebers sofort ein Verbot heranzuziehen und alle in Sippenhaft zu nehmen. Außerdem weiß ich auf was ich mich einlasse, wenn ich an einen Spielplatz/Flughafen an den Festplatz oder eben an eine Ampel mit vielbefahrener Straße ziehe.
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WeserRocker
28.02.2024 18:06


wie soll ich das verstehen ??
Erst unter eine Einflugschneise ziehen und sich dann über Fluglärm beschweren. Erst an eine Durchgangsstrasse ziehen und sich anschliessend beschweren ? Wie passt das zusammen? Da wohl des Nachts keine Motorräder kommen oder eher selten, und das Schlafzimmer ja wohl nach Hinten raus liegt, sehe ich hier kein Problem. Und bearbeitete Schalldämpfer sind ja nicht gerade der gängige Durchschnitt. Ich kenne aber den Spruch :: Wenns dem lieben Nachbarn nicht gefällt usw.
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fjr tourer
28.02.2024 23:17


Es gäbe noch einen Weg....
...einen wesentlich gerechteren, an der Quelle: Endlich mal den unvernünftigen Spielkindern ihr Spielzeug nehmen: Verbot der Herstellung der Rennsemmeln und Harleys mit ihren serienmäßig verbauten lauten Auspüffen incl. Klappen, oder zumindest nur erst mal die lauten Auspüffe. Und das gilt natürlich auch für die Sportwagen. Deren Sound steht denen dieset Motorräder in nichts nach!
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V-Strom2204
27.02.2024 13:37


Ich bin dabei
Termin ist notiert. Ich bin aus der Region. Wir sehen uns am 21.04!
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SchrauberJoe
02.05.2024 17:48


Echt jetzt, die Umwelthelfer und ihre dB(A)-Phobie? Als leidenschaftlicher Schrauber und Fahrer muss ich ja fast lachen. Wir wissen doch alle, dass es nicht die Lautstärke ist, die das Kraut fett macht, sondern wie man fährt. Aber diese Straßensperrungen klingen für mich nach einem ziemlich harten Eingriff in unsere Freiheiten. Hat eigentlich jemand überlegt, wie sich das auf die lokalen Wirtschaften auswirkt, die von Bikern leben? Kneipen, kleine Werkstätten und so? Oder zählt das nicht, wenn es um dB(A) geht?
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02.04.2024 00:54


Zugelassenes Verkehrsmittel
Das Motorrad ist ein zugelassenes Verkehrsmittel für das Steuern gezahlt wird unter anderem zum Straßenbau und dann darf ich sie nicht befahren?
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SpeedKing71
05.05.2024 21:50


Wieder typisch, wie die Sache mit dem teuren Gutachten zeigt. 100.000 Euro verbrannt, ohne echte Lösungsansätze. Streckensperrungen und Dezibel-Grenzen treffen uns alle, ohne Unterschied. Effizientere, innovative Lärmreduktionstechnologien wären der bessere Weg.
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TwisterRoad88
28.04.2024 06:38


Schon absurd, wie Motorradfahrer stets die Schwarzen Peter zugeschoben bekommen. Die Sperrungen sind eine Pauschalverurteilung aller Biker!