Motorradguide – Die besten Straßen auf Gran Canaria
Die Kanarische Insel vor der Nordwestküste Afrikas lockt mit ihren zahlreichen und abwechslungsreichen Straßen und galt lange als bestgehütetes Geheimnis unter Bikern.
Gran Canaria ist der Ort, an dem meine Frau und ich zum ersten Mal mit gemieteten Motorrädern im Ausland unterwegs waren. Wir haben dieses Ziel als Flucht vor dem Winter gewählt, anstatt in unserer Heimat Österreich Berge von Schnee zu schaufeln. Die Insel hat uns fast für jeden anderen Ort ruiniert, da die Straßen, das Fahren, die Landschaft, das Klima, die Menschen und alles andere hier so fantastisch sind. Gran Canaria wurde lange Zeit als „bestgehütetes
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Geheimnis der Biker“ bezeichnet – dies ist nun offensichtlich vorbei, da Journalisten wie wir Artikel darüber schreiben und YouTube-Vlogger Videos drehen. Hoffen wir, dass die berühmte Textzeile der Eagles in Hotel California – „nennt einen Ort Paradies – küss ihn auf Wiedersehen“ – in diesem Fall nicht wahr werden wird.
Ein ruhendes vulkanisches Wunderland
Seit unserem ersten Besuch sind wir bei zahlreichen Gelegenheiten zurückgekehrt und es ist immer wieder fesselnd und verblüffend. Obwohl der Name Gran Canaria vermuten lässt, dass dies die größte der Kanarischen Inseln ist, ist sie tatsächlich nur die drittgrößte nach Teneriffa und Fuerteventura. Allerdings bietet sie ein umfangreicheres und abwechslungsreicheres Angebot an Straßen zum Motorradfahren als jeder ihrer beiden größeren Nachbarn. Wie alle Inseln der Kanaren unterscheidet sie sich in Charakter und Atmosphäre auf eine einzigartige Art und Weise von allen anderen Inseln. Wenn ihr einige unserer früheren Artikel über die Kanarischen Inseln gelesen habt, wisst ihr, was ich meine. Nachdem wir sie alle gefahren sind, ist Gran Canaria unserer Meinung nach wahrscheinlich das beste Ziel rein aus fahrtechnischer Sicht – es ist Kopf-an-Kopf-Rennen mit Teneriffa und La Palma. Da es in diesem ruhenden vulkanischen Wunderland so viele großartige Straßen und Orte gibt, werde ich diese der Reihe nach vorstellen. Dazu habe ich am Ende des Artikels sowohl einige Routenvorschläge als auch eine schematische Darstellung der besten Straßen für euch vorbereitet. Wenn ihr euch für einen Besuch von Gran Canaria entscheidet, könnt ihr entweder unseren vorgeschlagenen Routen folgen oder einfach nach euren eigenen Vorlieben die schönsten Abschnitte miteinander verbinden.
Der beste Startplatz
Lasst uns also zunächst über den besten Ausgangspunkt für eine Motorradtour sprechen. Aus rein logistischer Sicht ist es immer eine gute Idee, sich irgendwo in der Nähe der Verleihstation für die Motorräder niederzulassen. Andernfalls muss man öffentliche Verkehrsmittel oder Taxis benutzen, um zum Abholpunkt zu gelangen und nach Abgabe des Motorrads wieder ins Hotel zu kommen. Auf Gran Canaria bedeutet dies, dass man in unmittelbarer Nähe von Maspalomas im Süden oder Las Palmas im Nordosten residieren muss. Von der Characteristik her sind dies zwei sehr unterschiedliche Städte. Las Palmas ist die neuntgrößte Stadt Spaniens und wurde 1478 gegründet. Sie gilt als Hauptstadt der Kanarischen Inseln. Maspalomas hingegen ist eher ein „künstlicher“ Ort. Eine Touristenstadt, die als Ergebnis ehrgeiziger Entwicklungsprojekte seit den 60er-Jahren aufgebaut und oft als „das englische Resort“ bezeichnet wird. Unser persönlicher Lieblings-Motorradverleih ist Canary Ride in Las Palmas, da er in der Regel eine hervorragende Auswahl an neuen oder fast neuen Motorrädern im Angebot hat. Wenn man Erfahrung beim Mieten von Motorrädern hat, weiß man, dass das Alter der Motorräder sehr wichtig ist. Leihmotorräder legen viele Kilometer mit unterschiedlichen Fahrern zurück und altern folglich schneller als das eigene Motorrad.
Routenübersicht
Alle Straßen auf den Kanarischen Inseln beginnen mit einem Präfix aus zwei Buchstaben, das die Insel bezeichnet: Gran Canaria ist GC; Teneriffa ist TF; La Gomera ist GM und so weiter.
GC-60
Die GC-60 führt von Maspalomas im Süden direkt nach Norden und führt entlang des Fataga-Tals und San Bartolomé bis ins Zentrum der Insel in der Nähe von Cruz de Tejeda.
Highlights der GC-60
Spektakuläre Ausblicke von den Aussichtspunkten Mirador Degollada de la Yegua, Mirador de Fataga sowie am Roque Nublo und Roque Bentayga
Die Dörfer Fataga, San Bartolomé und Tejeda sind alle einen Besuch wert.
Cruz de Tejeda ist ein echter Knotenpunkt mit vielen Wanderwegen, die von hier aus beginnen, und einigen touristischen Restaurants sowie vielen Marktständen, die alles verkaufen, von Marmelade und Honig bis hin zu lokalem Käse und handgestrickter Kleidung. Nehmt auf jeden Fall einen Pullover oder eine Fleecejacke mit, da es dort oben ziemlich kalt werden kann.
Roque Bentayga ist ein natürlicher Felsgipfel mit einer Höhe von 1.414 m und einen Abstecher wert.
Roque Nublo heißt ein Vulkanfelsen mit einer Höhe von 67 m und einer Höhe von 1.813 m über dem Meeresspiegel – man muss wandern, aber es ist einen Besuch wert.
GC-210
Vom Landesinneren bei Las Crucitas über Artenara nach Molino de Viento an der Westküste
Highlights der GC-210
Artenara ist das höchste (1.270 m ü NN) und älteste Dorf Gran Canarias mit spektakulärem Blick auf Roque Bentayga und Roque Nublo. Besucht unbedingt das Restaurant La Cilla, das in die Felsen eingebaut ist und über eine großartige Terrasse mit fantastischer Aussicht verfügt. Es gibt auch einen Aussichtspunkt direkt darüber, mit einer markanten Christusstatue.
Aussichtspunkte Mirador Cien Picos, Mirador del Molino und Caidero de la Nina Stausee
Die GC-210 wird als steil und haarsträubend beschrieben und war auch Drehort des Films „Fast & Furious 6“. Die schmale Straße mit 32 Haarnadelkurven kann bei Nässe tückisch sein.
GC-200
Vom Süden bei La Playa de Mogan über Mogan und El Hoyo bis nach Agaete im Norden schmiegt sich die GC-200 teilweise an die Westküste. Bei Los Caserones löste sie sich aufgrund von Korrosion und Erdrutschen von der Küste und man muss einen kurzen Abschnitt auf der neuen GC-2 fahren, bevor man am „Mirador del Balcon“ wieder auf die GC-200 trifft. Diese Straße mit ihren 365 Kurven wird als eine der besten Küstenstraßen der Welt beschrieben. Sie hat auch den Ruf, eine der gefährlichsten Straßen zu sein, aber das lag mit ziemlicher Sicherheit an dem jetzt gesperrten Teil der Straße, der direkt an den Klippen liegt. Am „Mirador de Balcon“ ist die alte Straße noch zu sehen.
Highlights der GC-200
Monumento Natural los Azulejos de Veneguera
(grün-blaue Felsen)
Windmühle in El Molino de Viento
Stoppt im Restaurant Las Canadas, nachdem ihr hinter Mogan in die Berge abgebogen seid. Hier erfahrt ihr sehr freundlichern
Service und gutes Essen.
Verschiedene Aussichtspunkte entlang der Route, aber der spektakulärste ist Mirador del Balcon direkt an den Klippen der Westküste.
GC-605 – Von Mogan bis nach Ayacata
Wir nennen diese Straße die „Mini-Stilfserjoch-Straße“ – sehr eng und mit vielen Haarnadelkurven. Fantastische Aussichten. Eine Fahrt lohnt sich auf jeden Fall.
Highlights der GC-605
Die Straße selbst ist eine wunderbare Erfahrung und führt bergauf durch Kiefern und Felsen.
Presa de las Ninas ist ein Stausee auf halbem Weg nach Ayacata – sehr beliebt bei Familien als Picknickplatz und für Wassersport.
GC-65 und GC-550
Beide Straßen verbinden San Bartolomé im Landesinneren mit der Ostküste. Die GC-65 endet direkt an der Autobahn GC-1, die GC-550 führt nach Agüimes. Man kann sie zu einer Rundtour verbinden. Wir nennen die Route die „Grand Canyon“-Route, da die Aussicht an die Schluchten in den Vereinigten Staaten erinnert.
Highlights der GC-65 und GC-550
Unbedingt in Santa Lucia de Tirajana anhalten. Es ist ein sehr schönes Dorf und wir halten immer am Restaurant Mirador Santa Lucia. Sie haben eine tolle Terrasse mit fantastischer Aussicht und das Essen ist sehr gut.
Tolle Aussicht vom Mirador El Guriete
La Fortaleza Santa Lucia de Tirajana – ein archäologisches Beispiel einer befestigten Siedlung mit einer großen Anzahl natürlicher Höhlen. Die Kulturstätte ist von großem Interesse und besteht aus drei Felsen:
Fortaleza Grande, Fortaleza Chica und Titana. Zahlreiche Wanderwege verbinden das Gelände.
GC-150 und GC-130
Von Cruz de Tejeda über den Pico de las Nieves durch Pinien bis nach Nordosten bei Telde. Sehr guter Straßenbelag.
Highlights der GC-130
Von der GC-130 führt eine kurze Straße (GC-134) bis zum Vulkan. Pico de las Nieves ist der zweithöchste Gipfel der Insel. Seine Höhe beträgt 1.949 Meter über dem Meeresspiegel. Wunderbare Aussicht von oben und ein seltsamer, aber wunderbarer Souvenir- und Erfrischungsstand. Ein Großteil der Spitze ist von einer Militärbasis mit einem großen kugelförmigen Radar besetzt.
Mirador Caldera de Los Marteles (großer Vulkankrater, der jetzt ein Naturschutzgebiet ist und mit Pinien und anderen Pflanzen bedeckt ist)
GC-21
Von Las Palmas (Hauptstadt) ein kurzes Stück auf den Autobahnen GC-23 und GC-3 bis Piletas, dann auf die GC-21 Richtung Teror. Nach Teror weiter auf der GC-21 in Richtung Valleseco und dann bis nach Artenara
Höhepunkte der GC-21
Teror ist eine der ältesten Städte der Kanarischen Inseln und sehr malerisch.
Aussichtsplattform am Mirador Astronómico de Pinos de Gáldar
Motorradtour Motorradguide – Die besten Straßen auf Gran Canaria – Infos
Seit unserem ersten Besuch sind wir bei zahlreichen Gelegenheiten zurückgekehrt und es ist immer wieder fesselnd und verblüffend. Obwohl der Name Gran Canaria vermuten lässt, dass dies die größte der Kanarischen Inseln ist, ist sie tatsächlich nur die drittgrößte nach Teneriffa und Fuerteventura. Allerdings bietet sie ein umfangreicheres und abwechslungsreicheres Angebot an Straßen zum Motorradfahren als jeder ihrer beiden größeren Nachbarn.
Allgemeine Infos
Gran Canaria, die drittgrößte der spanischen Kanarischen Inseln, liegt etwa 300 km vor der Küste Nordwestafrikas im Atlantik. Die Landessprache ist Spanisch, aber mit Englisch kommt man gut durch. Gran Canaria ist ein erloschener Vulkan. Der letzte Ausbruch war vor ca. 2.000 Jahren. Deshalb ist es eine sehr grüne Insel. Der Zustand der Straßen auf Gran Canaria ist extrem gut. Der Asphalt ist jedoch superglatt – nur auf kleinen Nebenstraßen kann er brüchig sein. Teilweise gibt es Schotterpisten. Landeswährung ist der Euro. Kreditkarten werden fast überall akzeptiert. Im Nationalpark, in den kleineren Cafés und Restaurants wird Bargeld empfohlen. Das Preisniveau ist günstig.
Sehens- und erlebenswert Roque Nublo – das Wahrzeichen der Insel Pico de las Nieves – einer der höchsten Berge auf Gran Canaria Roque Bentayga – Felsformation Sanddünen von Maspalomas Los Azulequos – die grünen und blauen Felsen an der GC-200
Motorradvermietung Wir mieten unsere Motorräder beiCanary Rides in Las Palmas. www.canaryride.com
So lang ist diese Motorradtour: ca. 470 km
Der höchste Punkt der Strecke: 1.727 Meter über NN
Anreise
Eine Anreise nach Gran Canaria kann per Flugzeug oder Schiff erfolgen. Viele Airlines bieten ein Direktflug mit einer Flugdauer von etwa vier Stunden an.
Beste Reisezeit
Wir empfehlen eine Reise zwischen November und März.
Verpflegung
Restaurante La Cilla Camino de la Silla 3 35350 Artenara
Restaurante Las Cañadas GC–200 Carretera de Mogán a San Nicolás 35140 Veneguera
Restaurante Mirador Santa Lucía C. Maestro Enrique Hernández González 5 35280 Santa Lucía de Tirajana
Es ist gut zu wissen, wo sich die bedeutenden kulturellen und landschaftlichen Sehenswürdigkeiten befinden. Das präzise und klar lesbare Kartenbild der MARCO POLO Karte führt Sie nicht nur zu diesen wirklich interessanten Stellen, sondern zeigt Ihnen außerdem noch viele andere wissenswerte Details. Dank des großen Maßstabs 1:150 000 können Sie sich sehr gut orientierenmehr und finden auch auf interessanten, abgelegenen Straßen sicher zum Ziel.