1976–1980 – Produktionszeitraum der BMW R 100 S
Die BMW R 100 S wird von 1976 bis einschließlich 1980 produziert und gehört zur /7-Baureihe, die BMW ab 1976 als Nachfolger der /6-Serie einführt. Sie basiert technisch auf der R 100/7, unterscheidet sich jedoch durch eine sportlichere Auslegung und eine serienmäßige Halbschalenverkleidung. Diese ist fest mit dem Lenkkopf verschraubt und nicht verstellbar. Die R 100 S ist das erste BMW-Serienmotorrad mit einer solchen Verkleidung.
Die Sitzposition ist sportlich orientiert, jedoch nicht extrem. Statt Stummellenkern kommen serienmäßig flache, breite Lenker zum Einsatz, die eine leicht nach vorne geneigte Haltung ermöglichen. Die durchgehende Sitzbank ist für zwei Personen ausgelegt und mit einem Haltebügel für den Sozius ausgestattet. Die Federung besteht aus einer konventionellen Teleskopgabel vorn und zwei Federbeinen hinten, beide ohne Einstellmöglichkeiten.
Die Instrumentierung ist vollständig analog. In die Verkleidung integriert sind ein Rundtacho, ein Drehzahlmesser sowie Kontrollleuchten für Blinker, Fernlicht, Leerlauf und Öldruck. Ein LC-Display ist nicht vorhanden. Die serienmäßige Bereifung variiert je nach Markt und Baujahr, häufig kommen Reifen von Metzeler oder Continental zum Einsatz. Die R 100 S ist ab Werk mit Aluminiumgussrädern ausgestattet, Speichenräder sind nicht serienmäßig, sondern optional erhältlich.
Der Kraftstofftank fasst 24 Liter. Bei einem offiziell angegebenen Durchschnittsverbrauch von rund 5,5 Litern pro 100 Kilometer ergibt sich eine rechnerische Reichweite von über 400 Kilometern. Die Kraftstoffversorgung erfolgt über zwei Bing-Gleichdruckvergaser. Die kontaktgesteuerte Zündung bleibt über den gesamten Produktionszeitraum erhalten. Eine elektronische Zündung wird bei der R 100 S nicht serienmäßig eingeführt.
Ab Modelljahr 1978 erhält die R 100 S ein überarbeitetes Fünfganggetriebe mit verbesserter Schaltmechanik. Die Bremsanlage besteht aus zwei Scheibenbremsen vorn und einer Trommelbremse hinten. Ein Antiblockiersystem (ABS) ist nicht verfügbar und wird bei BMW erst ab 1988 mit der K 100 LT eingeführt.
Ab Werk ist die R 100 S nicht mit Koffern oder Topcase ausgestattet. BMW bietet jedoch passende Systemkoffer als Originalzubehör an, die über ein optionales Trägersystem montiert werden können. Die Garantiebedingungen entsprechen den BMW-Standards der späten 1970er-Jahre mit einer einjährigen Gewährleistung auf Material- und Herstellungsfehler. Erweiterte Servicepakete oder Mobilitätsgarantien sind in diesem Zeitraum nicht Bestandteil des Serienumfangs.
Ist die BMW R 100 S für Anfänger geeignet?
Die BMW R 100 S richtet sich nicht primär an Fahranfänger. Sie erfordert Erfahrung im Umgang mit klassischen Motorrädern ohne elektronische Assistenzsysteme und mit vergleichsweise hohem Gewicht.
Hat die BMW R 100 S ABS?
Nein, die BMW R 100 S ist nicht mit einem Antiblockiersystem (ABS) ausgestattet. BMW führt ABS erst 1988 serienmäßig bei der K-Baureihe ein.
BMW R 100 S vs. R 100/7 – Unterschiede?
Die R 100 S unterscheidet sich von der R 100/7 durch die serienmäßige Halbschalenverkleidung, eine sportlichere Sitzposition mit flacherem Lenker und eine modifizierte Getriebeabstimmung ab 1978. Motor und Rahmen sind weitgehend identisch.
BMW R 100 S Tankinhalt und Reichweite?
Der Tankinhalt beträgt 24 Liter. Bei einem offiziellen Verbrauch von ca. 5,5 l/100 km ergibt sich eine Reichweite von über 400 Kilometern.
Darf man mit der BMW R 100 S nach Tirol fahren?
Offizielle Angaben zum Standgeräusch der BMW R 100 S liegen nicht in standardisierter Form vor. Eine pauschale Aussage zur Tiroler Fahrverbotsregelung ist daher nicht möglich. Maßgeblich ist der Eintrag im jeweiligen Zulassungsschein.
Details mit technischen Daten sind für folgende Modelljahre
verfügbar.
Baujahre: 1976, 1977, 1978, 1979, 1980
Wichtige Merkmale:
- die Höchstgeschwindigkeit beträgt je nach
Baujahr 190 km/h
bis 200 km/h.
- die Leistung des Motors variiert
zwischen 65 PS /47,4 kW
und 70 PS
/51,1 kW.
- Fahrzeuggewicht: das Gewicht
beträg 398 kg.
- der Tankinhalt
umfasst 24 Liter.