Baujahr 2013–2014 – Brammo Empulse und Empulse R
Die Brammo Empulse wird 2013 offiziell in zwei Varianten eingeführt: als Standardmodell Empulse und als Empulse R mit höherwertiger Ausstattung. Beide Modelle basieren auf einem Aluminium-Monocoque-Rahmen mit zentralem Akkupack und zeichnen sich durch ein für Elektromotorräder ungewöhnliches Merkmal aus: ein manuelles 6-Gang-Getriebe mit hydraulischer Kupplung. Dieses stammt von IET (Integrated Electric Transmission) und ist speziell für den Einsatz in Elektromotorrädern entwickelt worden.
Die Empulse R unterscheidet sich von der Basisversion durch höherwertige Fahrwerkskomponenten. Vorne kommt eine voll einstellbare Marzocchi-Upside-Down-Gabel zum Einsatz, hinten ein ebenfalls einstellbares Federbein von Sachs. Die Standard-Empulse verwendet nicht einstellbare Federelemente. Beide Modelle verfügen über ein zentrales LC-Display, das Informationen zu Geschwindigkeit, Ladezustand, Reichweite und Fahrmodus anzeigt. Die Sitzposition ist leicht nach vorne geneigt, bleibt aber alltagstauglich und ermöglicht auch mittlere Distanzen ohne übermäßige Belastung.
Die Reichweite wird von Brammo mit bis zu 206 km im Stadtverkehr angegeben. Bei kombinierter Nutzung (Stadt/Landstraße) liegt sie laut Hersteller bei rund 129 km. Die Ladezeit an einer Haushaltssteckdose (Level 1, 110–120 V) beträgt etwa 8 Stunden. Die Empulse ist mit einem SAE J1772 Typ-1-Ladeanschluss ausgestattet. Eine Schnellladefunktion (DC Fast Charging) ist nicht integriert.
Ab Werk ist die Brammo Empulse mit Pirelli Diablo Rosso II-Reifen ausgestattet. Die Reifendimensionen betragen vorn 120/70 ZR17 und hinten 180/55 ZR17. Ein Soziussitz mit Haltegriffen ist serienmäßig vorhanden, was die Mitnahme einer zweiten Person ermöglicht. Als Naked Bike besitzt die Empulse keinen Windschild, ein verstellbarer Windschild ist nicht vorgesehen. Koffer oder Topcases sind nicht serienmäßig, können jedoch über Zubehörlösungen nachgerüstet werden.
2015 wird Brammo von Polaris Industries übernommen. Die Produktion der Brammo Empulse endet im selben Jahr. Die Rechte an der Technologie gehen an Victory Motorcycles über. 2016 bringt Victory mit der Empulse TT ein nahezu baugleiches Modell auf den Markt, das technisch weitgehend der Brammo Empulse R entspricht. Unterschiede bestehen hauptsächlich im Design und im Branding.
Ist die Brammo Empulse für Anfänger geeignet?
Die Brammo Empulse verfügt über ein manuelles 6-Gang-Getriebe, was für Fahranfänger ungewohnt sein kann, insbesondere bei einem Elektromotorrad. Sie ist daher eher für erfahrene Fahrer geeignet.
Hat die Brammo Empulse ABS?
Nein, laut offiziellen technischen Datenblättern ist die Brammo Empulse nicht mit einem Antiblockiersystem (ABS) ausgestattet.
Brammo Empulse vs. Victory Empulse TT – Unterschiede?
Die Victory Empulse TT basiert technisch auf der Brammo Empulse R. Unterschiede bestehen hauptsächlich im Design, der Lackierung und im Markennamen. Die technische Plattform bleibt nahezu identisch.
Brammo Empulse Reichweite und Ladezeit?
Die maximale Reichweite im Stadtverkehr beträgt laut Brammo 206 km. Die Ladezeit an einer Haushaltssteckdose liegt bei etwa 8 Stunden.
Darf man mit der Brammo Empulse nach Tirol fahren?
Offizielle Angaben zum Standgeräusch der Brammo Empulse liegen nicht vor. Da es sich um ein Elektromotorrad handelt, ist jedoch davon auszugehen, dass das Standgeräusch unterhalb der in Tirol geltenden Grenze von 95 dB(A) liegt. Eine Einfahrt in die betroffenen Tiroler Regionen ist daher in der Regel zulässig, sofern keine anderen Einschränkungen bestehen.
Details mit technischen Daten sind für folgende Modelljahre
verfügbar.
Baujahr: 2013, Baujahr: 2014, Baujahr: 2015
Wichtige Merkmale:
- die Höchstgeschwindigkeit
beträgt 165 km/h.
- die Sitzhöhe
beträgt 810 mm.