Baujahr 1970 – Einführung der Kreidler RS
Die Kreidler RS wird 1970 als sportlichstes Modell der Florett-Baureihe vorgestellt. Sie basiert auf dem bewährten Florett-Rahmen, erhält jedoch ein Fünfganggetriebe und eine leistungsoptimierte Version des gebläsegekühlten Einzylinder-Zweitaktmotors. Die RS schöpft die gesetzlich zulässige Leistung für Kleinkrafträder mit 50 cm³ Hubraum aus. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 40 km/h begrenzt. Die RS ist sowohl mit als auch ohne Pedale erhältlich, je nach Ausführung und Marktanforderung.
Baujahre 1971–1976 – Modellpflege und Ausstattung
Zwischen 1971 und 1976 erfährt die Kreidler RS mehrere kleinere Überarbeitungen. 1971 wird die Sitzbank überarbeitet, 1972 folgt eine modifizierte Auspuffanlage. Ab 1973 sind neue Farbvarianten und Dekore verfügbar, darunter auch Modelle mit verchromtem Tank. Die technische Basis bleibt unverändert: Doppelschleifenrahmen aus Stahl, Teleskopgabel vorn, Schwinge mit zwei Federbeinen hinten sowie Trommelbremsen an beiden Rädern. Die RS bleibt das Spitzenmodell im Kleinkraftradsegment von Kreidler.
Baujahr 1978 – Einführung der RS Elektronik
1978 bringt Kreidler die RS Elektronik auf den Markt. Die wichtigste Neuerung ist die kontaktlose elektronische Zündung, die die Wartung vereinfacht und die Zündstabilität verbessert. Die RS Elektronik ist äußerlich durch einen entsprechenden Schriftzug auf dem Seitendeckel erkennbar. Weitere technische Änderungen erfolgen in diesem Modelljahr nicht.
Baujahre 1979–1980 – letzte Modelljahre
In den letzten beiden Produktionsjahren bleibt die Kreidler RS technisch weitgehend unverändert. Es werden jedoch neue Farbvarianten angeboten, darunter Rot, Blau und Silber. Die Produktion der RS endet 1980. Kreidler stellt 1982 den Betrieb ein, nachdem das Unternehmen in wirtschaftliche Schwierigkeiten gerät.
Sitzposition, Soziustauglichkeit und Ausstattung
Die Kreidler RS bietet eine sportlich-aufrechte Sitzposition mit leicht nach unten gekröpften Lenkern. Die Sitzbank ist lang genug für zwei Personen, Soziusfußrasten und ein serienmäßiger Gepäckträger sind vorhanden. Die RS verfügt über ein analoges Rundinstrument mit Tachometer und Kilometerzähler. Ein Drehzahlmesser ist nicht serienmäßig verbaut. Die Beleuchtung entspricht den gesetzlichen Vorgaben der 1970er-Jahre, ein Bremslicht ist vorhanden. Ein verstellbarer Windschild gehört nicht zur Serienausstattung.
Ist die Kreidler RS für Anfänger geeignet?
Ja, die Kreidler RS ist als Kleinkraftrad mit 50 cm³ Hubraum für die Führerscheinklasse AM zugelassen und eignet sich grundsätzlich für Einsteiger. Das manuelle Fünfganggetriebe erfordert jedoch etwas Übung im Umgang mit Kupplung und Schaltung.
Hat die Kreidler RS ABS?
Nein, die Kreidler RS ist mit Trommelbremsen ohne ABS ausgestattet. ABS war in dieser Fahrzeugklasse zur Bauzeit nicht verfügbar.
Kreidler RS vs. Kreidler Florett – Unterschiede?
Die Kreidler RS unterscheidet sich von der Florett durch ein Fünfganggetriebe, eine leistungsstärkere Motorabstimmung und sportlichere Ausstattung. Sie ist das leistungsstärkste Modell der Florett-Baureihe.
Kreidler RS Tankinhalt und Reichweite?
Der offizielle Tankinhalt beträgt 9,5 Liter. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von etwa 2,5 l/100 km ergibt sich eine Reichweite von rund 380 Kilometern.
Kann man mit der Kreidler RS zu zweit fahren?
Ja, die Kreidler RS ist für zwei Personen zugelassen. Sie verfügt über eine ausreichend lange Sitzbank, Soziusfußrasten und einen serienmäßigen Gepäckträger.
Details mit technischen Daten sind für folgende Modelljahre
verfügbar.
Baujahre: 1968, 1969, 1975, 1977
Wichtige Merkmale:
- die Höchstgeschwindigkeit beträgt je nach
Baujahr 80 km/h
bis 85 km/h.
- die Leistung des Motors variiert
zwischen 5 PS /4 kW
und 6,3 PS
/4,6 kW.
- das Fahrzeuggewicht liegt je nach Baujahr
zwischen 239 kg
bis 245 kg.
- der Tankinhalt
beträgt 12,5 Liter
bis 13 Liter
- die Sitzhöhe
beträgt 780 mm.