1995–1999 – Einführung der Suzuki Bandit 600S
Die Suzuki Bandit 600S wird 1995 als halbverkleidete Version der bereits 1994 eingeführten Bandit 600 (GSF600) vorgestellt. Sie basiert auf dem luft- und ölgekühlten Vierzylinder-Reihenmotor mit DOHC, der ursprünglich aus der GSX600F stammt und für den Einsatz in der Bandit angepasst wird. Die Bandit 600S unterscheidet sich von der unverkleideten Version durch eine rahmenfeste Halbschalenverkleidung mit einem einzelnen runden Scheinwerfer (nicht Doppelscheinwerfer) und einem höheren Tourenlenker. Der serienmäßige Windschild ist nicht verstellbar.
Die Sitzposition ist aufrecht und für längere Strecken ausgelegt. Die Sitzbank bietet ausreichend Platz für Fahrer und Sozius, stabile Haltegriffe sind serienmäßig vorhanden. Ein Gepäcksystem ist ab Werk nicht enthalten, Suzuki bietet jedoch original Zubehör wie Topcase-Träger und Seitenkofferhalter an. Die Instrumentierung besteht aus analogen Rundinstrumenten für Geschwindigkeit und Drehzahl sowie Kontrollleuchten. Ein LC-Display ist in keinem Baujahr verbaut.
2000–2004 – Modellpflege und technische Überarbeitung
Im Modelljahr 2000 erfährt die Bandit 600S eine umfassende technische Überarbeitung. Der Rahmen wird verstärkt, die Schwinge überarbeitet und die Vorderradgabel erhält eine neue Abstimmung. Die Verkleidung wird aerodynamisch leicht modifiziert, behält jedoch ihre Grundform. Der Motor erhält kleinere Änderungen an Vergasern und Zündung zur Verbesserung der Laufkultur, die Nennleistung bleibt laut Suzuki unverändert.
Ab 2000 ist ein Hauptständer serienmäßig verbaut. Die Sitzbank wird überarbeitet, um den Langstreckenkomfort zu verbessern. Die ab Werk freigegebenen Reifen umfassen unter anderem den Bridgestone BT45. Die Bremsanlage bleibt konventionell mit Doppelscheibe vorn und Einzelscheibe hinten. Ein Antiblockiersystem (ABS) ist in keinem Baujahr serienmäßig oder optional erhältlich.
Der Kraftstofftank fasst 20 Liter. Bei einem vom Hersteller angegebenen Durchschnittsverbrauch von 5,5 l/100 km ergibt sich eine rechnerische Reichweite von rund 360 km. Die Herstellergarantie beträgt in Deutschland 24 Monate ohne Kilometerbegrenzung.
2004 – Produktionsende
Die Produktion der Suzuki Bandit 600S endet 2004. Im Modelljahr 2005 wird sie durch die Bandit 650S (GSF650S) ersetzt, die über einen auf 656 cm³ vergrößerten Motor, ein überarbeitetes Fahrwerk und eine modernisierte Verkleidung verfügt. Die Bandit 650S ist in späteren Baujahren auch mit ABS erhältlich. Die Bandit 600S bleibt aufgrund ihrer robusten Technik und Wartungsfreundlichkeit ein beliebtes Gebrauchtmotorrad.
Ist die Suzuki Bandit 600S für Anfänger geeignet?
Die Suzuki Bandit 600S bietet eine gut kontrollierbare Leistungsentfaltung und ein neutrales Fahrverhalten. Sie ist für Einsteiger mit Führerscheinklasse A geeignet. Eine A2-konforme Version ist ab Werk nicht verfügbar.
Hat die Bandit 600S ABS?
Nein, die Suzuki Bandit 600S ist in keinem Baujahr serienmäßig oder optional mit ABS ausgestattet.
Bandit 600S vs. Bandit 650S – Unterschiede?
Die Bandit 650S verfügt über einen hubraumvergrößerten Motor, ein überarbeitetes Fahrwerk und eine modernisierte Verkleidung. Ab bestimmten Baujahren ist sie mit ABS erhältlich, was bei der 600S nicht der Fall ist.
Tankinhalt und Reichweite der Bandit 600S?
Der Tankinhalt beträgt 20 Liter. Bei einem offiziellen Verbrauch von 5,5 l/100 km ergibt sich eine Reichweite von etwa 360 km.
Darf man mit der Bandit 600S nach Tirol fahren?
Das Standgeräusch der Suzuki Bandit 600S liegt je nach Baujahr und Ausführung unter 95 dB(A). Eine offizielle Bestätigung durch den Hersteller oder die Zulassungsbehörde ist für jedes Fahrzeug individuell zu prüfen. (Stand: 2024)
Details mit technischen Daten sind für folgende Modelljahre
verfügbar.
Baujahre: 1995, 1996, 1997, 1998, 1999, 2000, 2001, 2002, 2003, 2004
Wichtige Merkmale:
- die Höchstgeschwindigkeit beträgt je nach
Baujahr 195 km/h
bis 240 km/h.
- die Leistung des Motors variiert
zwischen 77,5 PS /56,6 kW
und 78 PS
/57 kW.
- Fahrzeuggewicht: das Gewicht
beträg 440 kg.
- der Tankinhalt
beträgt 19 Liter
bis 20 Liter
- die Sitzhöhe variiert zwischen den einzelnen Baujahren
und beträgt für das aktuelle
Modell 790 -810 mm.