Modellhistorie der Yamaha FZR 1000 (1987–1995)
Die Yamaha FZR 1000 wird von 1987 bis einschließlich 1995 produziert. Sie markiert Yamahas Einstieg in das moderne Supersport-Segment mit Aluminium-Brückenrahmen und 5-Ventil-Technologie. Die Modellreihe basiert technisch auf der FZ 750, entwickelt sich jedoch eigenständig weiter. Alle technischen Angaben basieren auf offiziellen Yamaha-Dokumentationen und Modellunterlagen.
Baujahr 1987 – Einführung der FZR 1000 Genesis
1987 erscheint die erste FZR 1000 unter dem Namen "FZR 1000 Genesis". Sie ist das erste Großserienmotorrad von Yamaha mit dem Deltabox-Rahmen aus Aluminiumdruckguss. Der Motor ist ein flüssigkeitsgekühlter Reihenvierzylinder mit fünf Ventilen pro Zylinder. Die Genesis verfügt über eine Anti-Dive-Telegabel, eine Monocross-Hinterradfederung und eine aerodynamisch integrierte Verkleidung mit festem Windschild. Die Sitzposition ist sportlich ausgelegt, jedoch nicht extrem nach vorn geneigt.
Baujahr 1989 – Einführung der FZR 1000 EXUP
1989 wird die FZR 1000 umfassend überarbeitet. Die neue Modellbezeichnung lautet nun FZR 1000 EXUP. Hauptmerkmal ist das elektronisch gesteuerte Auspuffventil (EXUP = Exhaust Ultimate Power Valve), das den Abgasgegendruck drehzahlabhängig reguliert. Dies verbessert die Drehmomententfaltung im unteren und mittleren Bereich. Der Motor erhält überarbeitete Nockenwellen und eine neue Kurbelwelle. Der Deltabox-Rahmen wird verstärkt, die Schwinge neu konstruiert. Die Vorderradgabel ist nun konventionell, aber mit einstellbarer Dämpfung. Die Bremsanlage wird mit größeren Bremsscheiben und Vierkolben-Festsätteln aufgewertet.
Baujahre 1991–1993 – Modellpflege
Ab 1991 erhält die FZR 1000 EXUP eine neue Verkleidung mit integrierten Blinkern und modifiziertem Windschild. Die Sitzbank wird flacher gestaltet, die Ergonomie leicht angepasst. Die Fahrwerksgeometrie wird überarbeitet, um das Handling zu verbessern. Ab Werk sind 17-Zoll-Räder vorne und hinten montiert. Die Instrumentierung bleibt analog mit Drehzahlmesser, Tacho und Temperaturanzeige. Ein LC-Display ist in keinem Modelljahr verbaut.
Baujahre 1994–1995 – letzte Modelljahre
In den letzten beiden Produktionsjahren erfolgt keine technische Weiterentwicklung mehr. Die FZR 1000 wird mit neuen Farbvarianten angeboten, bleibt aber technisch unverändert. Die Produktion endet 1995. Nachfolger ist die YZF1000R Thunderace, die auf dem EXUP-Motor basiert, jedoch mit neuem Rahmen, überarbeiteter Verkleidung und modernisiertem Fahrwerk ausgestattet ist.
Ist die Yamaha FZR 1000 für Anfänger geeignet?
Die Yamaha FZR 1000 ist aufgrund ihrer hohen Leistung, sportlichen Sitzposition und direkten Fahrwerksabstimmung nicht für Fahranfänger geeignet. Sie richtet sich an erfahrene Fahrer mit Supersport-Erfahrung.
Hat die Yamaha FZR 1000 ABS?
Nein, die Yamaha FZR 1000 wird in keinem Modelljahr mit einem Antiblockiersystem (ABS) angeboten. Auch optional ist ABS nicht verfügbar.
Yamaha FZR 1000 vs. YZF1000R Thunderace – Unterschiede?
Die YZF1000R Thunderace ersetzt 1996 die FZR 1000. Sie übernimmt den EXUP-Motor, jedoch mit überarbeitetem Zylinderkopf, neuem Deltabox-II-Rahmen und einer vollständig neu gestalteten Verkleidung. Die Thunderace bietet ein verbessertes Fahrwerk und eine ergonomischere Sitzposition.
Yamaha FZR 1000 Tankinhalt und Reichweite?
Der offizielle Tankinhalt beträgt 18 Liter. Eine verbindliche Reichweitenangabe macht Yamaha nicht. Verbrauchswerte sind nicht Bestandteil der offiziellen technischen Datenblätter.
Darf man mit der Yamaha FZR 1000 nach Tirol fahren?
Je nach Baujahr und Auspuffanlage liegt das Standgeräusch der FZR 1000 über 95 dB(A). Damit fällt sie unter das Tiroler Fahrverbot für Motorräder mit einem Standgeräusch über 95 dB(A) auf bestimmten Strecken. Die genaue Eintragung ist im Fahrzeugschein zu prüfen.
Details mit technischen Daten sind für folgende Modelljahre
verfügbar.
Baujahre: 1987, 1988, 1989, 1990, 1991, 1992, 1993, 1994, 1995, 2003
Wichtige Merkmale:
- die Höchstgeschwindigkeit beträgt je nach
Baujahr 235 km/h
bis 267 km/h.
- die Leistung des Motors variiert
zwischen 144 PS /105,8 kW
und 145 PS
/106 kW.
- der Tankinhalt
umfasst 19 Liter.
- die Sitzhöhe variiert zwischen den einzelnen Baujahren
und beträgt für das aktuelle
Modell 750 -780 mm.