Allgemeine Informationen zur Motorradtour
Der Trans Euro Trail – kurz TET – erstreckt sich auf bislang circa 52.000 km Länge quer durch Europa. Er verbindet auf weitgehend unbefestigten, aber legalen Strecken fast alle Länder von Finnland bis Großbritannien, Spanien, Rumänien und das Baltikum. Pro Land gibt es unterschiedlich lange Routen, die abseits klassischer Straßen von Grenze zu Grenze führen und Jahr für Jahr von sogenannten „Linesmen“ weiter ausgekundschaftet werden. Der TET Germany führt im Nordosten von Puttgarden auf Fehmarn über Lübeck und Schwerin nach Schwedt an der Oder und weiter nach Polen. Der nordwestliche Trail führt von Ellhöft an der dänischen Grenze über Rendsburg und Kellinghusen nach Glückstadt an der Elbe und von dort über die Weser nach Ostfriesland und an die holländische Grenze. Auf der bislang gescouteten Querverbindung der beiden Routen gelangt man auf verschlungenen Pfaden von Wrist über Neumünster nach Lütjenburg.
Die Qualität der Straßen unterscheidet sich je nach Land und Region teils deutlich. Feldwege mit Schotter oder Lehm, steile Bergpfade, Sandpisten, Waldwege, steinige Passagen, Wasserdurchquerungen, angenagter Asphalt – von allem ist reichlich dabei, auch gut ausgebaute Straßen als Verbindungsetappe zählen zum TET. Grundkenntnisse im Offroadfahren können grundsätzlich nicht schaden. Wobei die deutsche TET-Route wirklich kommod ist und vermutlich keinen Fahrer an seine Grenzen bringen wird – solange er auf einem geeigneten Bike unterwegs ist. Ideal: Scrambler und Reise-Enduros. In entlegeneren TET-Regionen wie Rumänien oder Südspanien sind leichte Enduros zu empfehlen. Und Offroaderfahrung.
Sehens- und erlebenswert:
Wer sich für den nordöstlichen Part des TET Germany entscheidet, sollte die Gedenkstätte Ravensbrück bei Fürstenberg besuchen. Das einst größte Konzentrationslager für Frauen ist ein bedrückendes Mahnmal, das einem auf beklemmende Weise die Schrecken und den menschenverachtenden Irrsinn des Nazi-Regimes vor Augen führt. Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern sind gespickt mit Badeseen. Wer ohne Badezeug anreist, ist selbst schuld. Fast überall kann man sich Kanus, Kajaks oder Stand-up-Boards leihen und oft von See zu See schippern. Freizeitkapitäne leihen sich Boote und tuckern über Müritz und Havel durch die malerische Landschaft.