„Ready to Race“ soll künftig wieder mehr in den Vordergrund rücken und so versucht man sich in Oberösterreich daran, das MotoGP-Engagement auf Großserienmodelle zu übersetzen und künftig einen Schwerpunkt auf Sportbikes zu setzen. In naher Zukunft kommen gleich zwei neue Modelle.
Massive Weiterentwicklung des Motors
Die 990 RC R wurde bereits offiziell angekündigt und speziell für sie wurden Rahmen und der Motor der
990 Duke massiv weiterentwickelt. Bei ihr handelt es sich um ein Mittelklasse-Sportbike, das vor allem als Gegner für Aprilias RS660 konzipiert wurde, dessen Straßenversion derzeit letzte Erprobungsrunden in Österreich und Spanien dreht.
Die Optik nimmt Anleihen bei der
RC8 sowie dem MotoGP-Boliden RC16 und setzt zudem auf, wie derzeit auch bei den großen Superbikes Mode, allerlei aerodynamische Finessen. Angetrieben wird er von der neuesten Ausbaustufe des LC8Cc-Reihentwins, die speziell für sportlichere Modelle ausgelegt wird. Erste Leistungsdaten, die für die 990 RC R bestätigt wurden, weisen auf eine Spitzenleistung bei 128 PS hin. Bei Prüfstandsläufen im Laufe der Entwicklung wurde der Antrieb jedoch bereits mit knapp unter 140 PS gemessen. Um weiteres Potenzial für spätere Upgrades zu lassen und nebenbei dem neuen Konzernmitglied MV Agusta und seiner 147 PS leistenden F3 800 mehr Raum zu lassen, bleibt es zunächst bei einem moderaten Leistungsupdate. Der Hubraum verbleibt zunächst bei 947 ccm, doch die Maximaldrehzahl steigt, angeblich auf rund 11.500 Umdrehungen.
Die neue KTM RC 390
Mit einem ähnlichen Rezept, jedoch technisch weitaus simpler, wird KTM ungefähr zur gleichen Zeit die neue RC 390 präsentieren und diese soll künftig vom Image der großen Schwester profitieren. Entsprechend wird auch das Design sehr ähnlich ausgestaltet wie bei dieser. Sie teilt sich auch künftig die Technik mit der aktuellsten
390 Duke und wird auch weiterhin als 125-ccm-Modell erhältlich sein.
Der neue LC4c-Einzylinder deckt Hubräumgrößen zwischen 125 und 400 ccm ab
Wenn man aktuelle Fotos von Prototypen richtig deutet, wird sie stilistisch vor allem Anleihen bei ihrer zweizylindrigen großen Schwester und auch Elemente des MotoGP-Boliden RC16 übernehmen. Die tiefgreifendsten Neuerungen erfährt künftig vorwiegend die Technik: So wie auch die gesamte Familie der Einstiegsmodelle, also
125 und
390 Duke,
390 Adventure und auch die neue 390 Enduro, werden
RC 125 und
RC 390 auf der Plattform basieren, die um den komplett neu entwickelten „LC4c“ getauften Einzylinder mit Hubraumgrößen zwischen 125 und knapp unter 400 ccm herumgestrickt sind.
KTM RC 125 und RC 390
Damit einher geht auch ein gänzlich neu gestrickter Rahmen, ein neues Auspuffsystem, um das sich eine neue Schwinge windet. Vorderradgabel und Bremsen sind ebenfalls neu. Der Heckrahmen wird, wie auch bisher, spezifisch für die RC-Modelle entwickelt und bleibt diesen vorbehalten. Äußerlich unterscheidbar sind RC 125 und RC 390 hauptsächlich an den unterschiedlichen Vorderradbremsen und am Volumen des Sammlers. Zusätzlich zu den beiden bekannten Varianten war zunächst auch eine GasGas-Version angedacht. Im Zuge des Rückzugs des Namens aus der MotoGP könnte diese Variante jedoch möglicherweise hinfällig sein.
Der Trend geht zum Sportmotorrad
Klar ist jedoch vor allem eines: Nach 10 Jahren, in denen KTM sich bei seinen Straßenmodellen vor allem mit Großenduros und Naked Bikes beschäftigt hat, werden künftig auch Sportmotorräder eine größere Rolle spielen.
Markteinführung
Zu erwarten ist die Markteinführung für die 990 RC und die 390 RC Anfang 2025.