Unsere Motorradtour startet um 08:00 Uhr im Raum Lörrach. Wir passieren die Schweizer Grenze und durchqueren die Alpenrepublik größtenteils auf der Autobahn. Der Genfer See funkelt im Schatten der Alpen zwischen Frankreich und der Schweiz und lädt uns zu einem Fotostopp ein. Weiter im Südwesten erwartet uns die malerische Landschaft des Gebirgsmassivs Chartreuse. Diese Region bietet uns eine abwechslungsreiche Streckenführung, bis wir das französische Departement Isère erreichen. Hier umfahren wir dessen Hauptstadt Grenoble und nehmen noch ein paar Autobahnkilometer unter die Räder, bis zu unserem Tagesziel Valence.
Übernachtung: Valence (Frankreich)
Tagesfahrleistung: ca. 500 km
Tipp: Solltest du eine weite Anreise in den Südwesten Baden-Württembergs haben, können wir dir auf Wunsch für die Nacht vor Tourbeginn ein Zimmer am Treffpunkt bei Lörrach reservieren.
Und weiter gehts Richtung Süden. „Mit im Gepäck“ ein Kurvenfeuerwerk, das uns die kommenden Tourtage ständig aufs Neue begeistern wird. Im Einklang mit der Natur genießen wir die Kurvenwalzer auf den kleinen Sträßchen dieser faszinierenden Bikerregion. Selbstverständlich sorgt in dieser urfranzösischen Umgebung der Duft von frischem Baguette für Genuss bei der einen oder anderen Pause … wir sind angekommen! Zweifelsohne zählt das raue Karstgebirge der Ardèche-Ausläufer und das schroffe Bergland der Cevennen im Südosten des Zentralmassivs zu unseren heutigen Tages-Highlights. Dort treffen wir auch auf die Gorges du Tarn: Der Fluss Tarn hat sich über Jahrtausende hunderte Meter tief in die Cevennen hineingegraben. Die ganze Region um die südfranzösische Stadt Millau ist geprägt von zerfurchten Flüssen und Viadukten. Nach all den Erlebnissen geht ein ereignisreicher Tourtag am späten Nachmittag zu Ende und wir genießen die Annehmlichkeiten unseres Hotels.
Übernachtung: Millau (Südfrankreich)
Tagesfahrleistung: ca. 320 km
Am heutigen Tag starten wir in der südfranzösischen Gemeinde Millau. Schon nach wenigen Kilometern legen wir den ersten Fotostopp beim Viadukt von Millau ein. Dieses bekannte Bauwerk führt die Autoroute A75 über den Tarn. Sie ist mit knapp 2.500 m die weltweit längste Schrägseilbrücke und misst eine Pfeilerhöhe von 343 Metern – eine Meisterleistung der Ingenieurkunst. Nach unserem Warmup geht es sehr kurvenreich in Richtung Südwesten bis Carcassonne. Wir verlassen das Kurvenparadies und nehmen die Ebene von Carcassonne unter die Räder. Ab hier können wir den mediterranen Einfluss dieser Region schon hautnah spüren. Nach kurzweiliger Fahrt tauchen sie dann plötzlich wie aus dem Nichts am Horizont auf: Die ersten Ausläufer der Pyrenäen – nun sind wir sind da! Nach vielen Kurvenabenteuern kommen wir abends an unserem Hotel in „Ax-les-Thermes“ in den französischen Pyrenäen an.
Übernachtung: Ax-les-Thermes (Südfrankreich)
Tagesfahrleistung: ca. 300 km
Die heutige Route führt uns in die südlichen französischen Pyrenäen. Uns erwarten viele kleine Straßen, atemberaubende Schluchten und viele Höhepunkte der Region. So werfen wir z. B. einen Blick auf den 1968 fertiggestellten „Sonnenofen“, ein Sonnenkraftwerk in den Pyrenäen. Aus heutiger Sicht war die Pilotanlage schon damals seiner Zeit weit voraus. Wir verlassen dann die französischen Pyrenäen Richtung Andorra und steuern den unvergesslichen Aussichtspunkt „Mirador Roc del Quer“ an. Er garantiert uns beste Ausblicke auf die Pyrenäen und Andorra – einfach sensationell! Nach diesem Tourtag voller beeindruckender Landschaften und fast endlosen Kurven und Kehren erwartet uns unser Hotel in „La Seu d‘Urgell“ im Norden Kataloniens.
Übernachtung: La Seu d‘Urgell (Spanien/Katalonien)
Tagesfahrleistung: ca. 250 km
Hier in den spanischen Pyrenäen ist die Vegetation trockener und steppenhafter als auf der französischen Seite. Die Route führt uns nochmals in Richtung Süden, zum „Coll de Jou“. Das Prunkstück dieses Passes ist seine Westseite, die als Achterbahn ständig oberhalb der 1.000-Höhenmeter-Marke verläuft. Anschließend gehts nach Westen, gefolgt vom „Coll de Bòixols“ mit 35 km Kurvenfahrt pur und auf der Traumstraße weiter zum „Coll de Faidell“. Willkommen auf den „besten“ Straßen der Pyrenäen, wo auf 180 km die längste Gerade höchstens mal 400 Meter lang ist und auf jede Kurve direkt die Nächste folgt. Ein besseres Motorradparadies ist nicht leicht zu finden! Am Abend erreichen wir mit unvergesslichen Eindrücken Boltana. Unser Hotel wird in den nächsten zwei Nächten für Erholung und Entspannung sorgen.
Übernachtung: Boltana (Spanien/Aragon)
Tagesfahrleistung: ca. 300 km
Der Tag beginnt spektakulär – die heutige Halbtagestour führt uns in die Berggemeinde Torla-Ordesa, zum Nationalpark „Ordesa y Monte Perdido“. Tiefe Schluchten und schroffe Felsformationen prägen hier das höchste europäische Kalksteingebirge rund um den Monte Perdido. Fast schon filmreif ziehen über den Tälern und Felswänden Bartgeier ihr Kreise … um dieses Naturparadies zu erkunden, stellen wir unsere Motorräder ab, und werden nun Mitfahrer in Allradbussen. Die Ranger zeigen uns die Tiere und Pflanzen des schon 1918 eröffneten Nationalparks, der seit 1997 auch UNESCO-Weltnaturerbe ist. Nach diesem eindrucksvollen Erlebnis stärken wir uns in einem schönen Berglokal. Nun haben wir die Wahl, zum Hotel zurückzukehren und die dortigen Annehmlichkeiten zu nutzen, oder noch einen Kurztrip über den Pyrenäenkamm in Richtung Frankreich dranzuhängen. Dort lockt nämlich eine abwechslungsreiche Streckenführung über der Puerto de Cotefablo mit herrlichen Ausblicken, und auch der Col du Pourtalet mit seinen gut 1.700 Metern, der schon in der Jungsteinzeit von Menschen genutzt wurde. Am Grenzort kann man Souvenirs und andere Dinge kaufen. Die Aussicht an der Landesgrenze ist atemberaubend und mehr als ein Bild wert.
Übernachtung: Boltana (Spanien/Aragon)
Tagesfahrleistung: ca. 90 km (mit optionalem Trip ca. 180 km)
Von Boltana aus geht es über zum Teil schmale Straßen der Vorpyrenäen in Richtung Pamplona. Die raue Gebirgskette bietet uns ganz großes Landschaftskino, bevor wir mit einem kleinen Abstecher noch einmal in den Pyrenäenhauptkamm auf der spanischen Seite „eintauchen“. Nach unzähligen Kurven liegt sie dann vor uns, die Hauptstation des mittelalterlichen Jakobsweges: Pamplona, bzw. Iruña, wie die Stadt auf Baskisch heißt. Hier beziehen wir unser Hotel … und auf gehts zur Stadtführung! Die Hauptstadt des historischen Königreichs Navarra hat nichts von seinem höfischen Glanz vergangener Zeiten verloren – ob die in den Zwanzigerjahren des letzten Jahrhunderts erbaute Stierkampfarena oder die Altstadt. Nachdem wir die Faszination dieser Stadt hautnah erlebt haben, lassen wir den ereignisreichen Tag bei einem Abendessen in der Altstadt ausklingen.
Übernachtung: Pamplona (Spanien/Navarra)
Tagesfahrleistung: ca. 250 km
Wir starten von Pamplona aus in Richtung Norden. Unser Tagesziel: Biarritz. Die große Schwester von St. Tropez, das kaiserliche Seebad, sonnenverwöhnt und malerisch an der Atlantikküste gelegen, erwartet uns. Umgeben von traumhaften Sandstränden, Strandcafes und blauem Himmel lassen wir den Tag ausklingen. Doch bevor es so weit ist, steht der Fahrspaß an erster Stelle. Wir verlassen frühzeitig die spanischen Pyrenäen und lassen uns im weiteren Streckenverlauf von der ständig wechselnden Landschaft in ihren Bann ziehen. Unser Roadbook führt uns über den „Col d’Esnazu“ und den „Alto de Urquiaga“. Auch wenn beide Pässe unter der 1.000-Meter-Marke liegen, bieten sie uns viel Fahrspaß, bis wir am frühen Nachmittag das französische Baskenland erreichen und in unserem Hotel einchecken.
Übernachtung: Biarritz (Frankreich)
Tagesfahrleistung: ca. 150 km
Wir verlassen das Baskenland und bald erreichen wir wieder die Ausläufer der französischen Pyrenäen. Nun folgen wir – wie könnte es anders sein – den Spuren der Tour der France. Ein weiteres Mal werden wir die fantastischen Landschaften in Kombination mit unendlich scheinenden Kurven und Kehren der vor uns liegenden Pässe genießen. Stellvertretend für dieses Kurvenabenteuer sei der „Col de Marie-Blanque“ genannt, der seit 1978 dreizehnmal in die Tour de France einbezogen wurde. Am späten Nachmittag werden wir im südwestfranzösischen Lourdes eintreffen. Wer möchte, kann hier die seit 1858 weltbekannte Wallfahrtsstätte besichtigen und die besondere Atmosphäre des Ortes auf sich wirken lassen.
Übernachtung: Lourdes (Frankreich)
Tagesfahrleistung: ca. 250 km
Wir verlassen Lourdes, um abermals in den französischen Pyrenäen in die „Vollen“ zu gehen. Dazu begeben wir uns nochmals auf die Spuren der Tour de France: Gleich zu Beginn unserer Etappe geht es zum Anstieg des „Col Tourmalet“. Er ist mit 2.115 Metern der höchste asphaltierte Straßenpass der französischen Pyrenäen und gibt uns einen Vorgeschmack auf die vor uns liegende Streckenführung. Am frühen Nachmittag kreuzen wir das Grenzgebiet Spanien/Frankreich und so langsam verabschieden wir uns von dem „Bikerparadies“ Pyrenäen und schlagen den Heimatkurs ein.
Übernachtung: Raum Carcassonne
Tagesfahrleistung: ca. 250 km
Die Route führt uns heute nach Carcassonne. Die Stadt ist berühmt durch die mittelalterliche Festung La Cité mit ihren zahlreichen Wachtürmen. Bei einer Tasse Kaffee haben wir Zeit, diese historische Atmosphäre auf uns wirken zu lassen. Ab jetzt geht es auf dem schnellsten Weg in Richtung Gorge de Ardèche. Dort angekommen, bestaunen wir die 180 Meter tiefer fließende Ardèche mit ihren Stromschnellen – ein schwindelerregender Anblick! Dieser Streckenabschnitt verleiht unserer Premium-Tour einen würdigen Abschluss, bevor wir über die Autobahn zurück Richtung Valence cruisen.
Übernachtung: Valence (Frankreich)
Tagesfahrleistung: ca. 500 km
Über die Autobahn geht es nun zurück in Richtung Lörrach. Dort endet am späten Nachmittag unser Abenteuer Pyrenäen. Mit vielen Eindrücken uns Erlebnissen im Gepäck verabschieden wir uns und treten die Heimreise an.
Tagesfahrleistung: ca. 500 km