M&R-PlusVom Skandinavien-Virus infiziert – Süd-Norwegen und Schweden

Mark Reichmann
Mark Reichmann
Genau eine Woche vor der geplanten Abfahrt ins Land der Fjorde und Elche lag bei uns noch einiges im t. Klaus’ Africa–Twin war noch nicht zusammen geschraubt und meine noch schnell bei Ebay er­steigerte Spiegel­reflexkamera ließ auch auf sich warten. Es sollte ein Spiel der Geduld werden, alles auf den letzten Drücker eben …
Aber der Reihe nach, denn die Vorbereitungen für unseren Trip ka­men mehr und mehr ins Stocken. Es begann eigentlich mit einer ganz normalen
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Ventilspielkontrolle und so machten wir et­wa fünf Wochen vor dem Abreisetag bei unseren Africa Twins noch mal Inspektion. Alles lief so weit nach Plan, bis wir beim Eindrehen einer der Zündkerzen feststellten, dass uns ein Problem der besonderen Art bevorstand. Das feine Gussgewinde war hinüber, die Ker­ze ließ sich nicht mehr einschrauben. Das war definitiv etwas für Fachleute: Der Motor mus­ste raus, Spezialisten waren gefragt, um ein neues Gewinde sehr eng am Ventil vorbei einzudrehen, ein riesiger Aufwand für das Wechseln einer Zündkerze. Einmal so weit in die Tiefen dieser mittlerweile schon etwas betagten und südamerikaerprobten Twin vorgedrungen, kam ein paar Tage später der Anruf, vor dem sich wahrscheinlich jeder Kunde einer Motorradwerkstatt fürchten würde. Laut Mechaniker sah das Innenleben auch nicht mehr vertrauenswürdig aus, in diesem Zug könnte man ei­gentlich auch mal eben den Motor komplett überholen.
Wir hatten noch drei Wochen Zeit, bis wir zu viert nach Skandinavien aufbrechen wollten. Das sollte eigentlich zu machen sein, inklusive des gründlichen Einfahrens des dann wieder neuen Motors. Um die Kosten im erträglichen Rahmen zu halten, haben wir das Innenleben der Honda größtenteils aus Fernost selbst importiert, ein Wettlauf mit der Zeit hatte begonnen. Eine Woche vor Abfahrt trudelten die Motorteile aus Singapur ein, alles wurde zusammengeschraubt und auch noch ordentlich vom Mechaniker eingefahren. Ganze 48 Stunden vor dem Aufbruch nach Kristiansand stand die Twin nun wieder zu Hause in ihrer Garage und wurde bepackt. Endlich klingelte auch der Postbote, meine neue SLR Kamera konnte also auch noch mit.
Vor der langen Autobahnetappe durch die halbe Republik und bis in den Norden Dänemarks trafen wir uns morgens um 7.00 Uhr bei Markus zum Frühstück. Knapp 1000 Kilometer lagen vor uns, die Fähre sollte kurz nach Mitternacht von Hirtshals nach Kristiansand gehen. Mit fast schon eckigem TKC 80 Reifen kamen wir gegen Abend im nördlichen Dänemark an und hatten noch ausreichend Zeit bis zum Ablegen der Fähre. Da in Norwegen alles ziemlich teuer ist, fast jeder Reiseführer berichtet von kostspieligen Lebensmitteln, unbezahlbarem Alkohol, ho­hen Spritpreisen sowie gesalzenen Zelt­platzgebühren, haben wir uns gut vorbereitet. Die Alukoffer voller Fertiggerichte, literweise Wein und mit einem Wasserfilter ausgerüstet, ging’s also auf die Kristiansand-Fähre.
Bei herrlichem Wetter und angenehmen Temperaturen machen wir uns schon früh, es war gerade mal halb sieben Uhr morgens, von der Fähre aus Richtung Fjordland auf. Schon auf den ersten Metern wird klar, welch grandiose Landschaft hier auf uns wartet. Eine erstklassige Teerpiste zieht sich durch eine gebirgige und fast menschenleere Landschaft hindurch. Kilometer um Kilometer fahren wir im gemütlichen Tempo an Seen und Flüssen entlang, auf der anderen Seite plätschert fast alle hundert Meter ein Wasserfall von einem Felsen her­ab. Noch müde von der letzten Nacht – hatten wir doch auf der Fähre kaum ein Auge zu getan – können wir gar nicht genug von der abwechslungsreichen Landschaft bekommen. Schon ganz im Süden Norwegens wird nicht nur der Motorradfahrer von einer Natur überwältigt, die mit ihren endlosen Wäldern und weiten Hochebenen wahrscheinlich auch jedes Wanderer-Herz höher schlagen lässt.
Wild-Camping ist in Norwegen, wo Sonnenunter- und Sonnenaufgang im Sommer oft nahtlos in einander übergehen, erlaubt
Wild-Camping ist in Norwegen, wo Sonnenunter- und Sonnenaufgang im Sommer oft nahtlos in einander übergehen, erlaubt
Gegen Nachmittag machen wir uns auf die Suche nach einem Platz zum Schlafen, der erste Wild­-Campingplatz sollte hier nicht schwer zu finden sein. Unweit des kleinen Ortes Ovre Sirdal entdecken wir nach den ersten 300 Kilometern ein wahrhaftes Traumplätzchen, natürlich direkt neben ei­nem der reißenden Flüsse. Als Erstes wirft Volker seine Angelschnur ins Wasser und nach nur einer halben Minute zappelt auch schon der erste Fisch daran. Er sieht lecker aus, aber er tut uns so leid, dass wir ihm sofort wieder die Freiheit schenken. Schnell sind unsere Zelte aufgestellt, der Wasserfilter in Betrieb und ein Schlückchen Rotwein mundet auch: „Hoch die Tassen, willkommen in Norwegen!“
Am nächsten Morgen machen wir uns gleich wieder früh auf den Weg. Unsere Gesamtreisezeit beträgt leider nur knapp zwi Wochen und während dieser gibt es sicher noch eine Menge zu erkunden: Es geht also weiter Richtung Norden. Ständig müssen wir aber anhalten, denn das schnell während der Fahrt im Kopf aufgenommene Bild will stets auch digital festgehalten werden. Auf dem Weg Richtung Sand kommen wir ständig an unzähligen Flüssen und Wasserfällen vorbei, aber meistens gibt es immer noch einen, der im Besonderen hervorsticht. Wir machen den ersten Stopp schon zeitnah an einer alten Brücke.
Im Land der Elche kann man Flusswasser mit geeigneten Mitteln zu Trinkwasser aufbereiten
Im Land der Elche kann man Flusswasser mit geeigneten Mitteln zu Trinkwasser aufbereiten
Unter ihr tobt natürlich wieder ein tosender Fluss, der sich ein paar Meter weiter als tosender Wasserfall hinab in eine gähnende Schlucht stürzt. Eine felsige Treppe führt uns zu einem günstigen Aussichtspunkt, als ich plötzlich eine offene Schnalle meines rechten Stiefels bemerke. Davon irritiert rutsche ich auf dem sandigen Untergrund aus und verliere dabei das Gleich­gewicht. Unglücklicherweise fällt mir dabei meine fast noch jungfräuliche Kamera aus der Hand. Sie schlägt mehrfach hart auf und bahnt sich so zügig ihren Weg Richtung Abgrund. Wie in Zeitlupe verfolgen wir das Geschehen, jegliches Eingreifen ist zwecklos. Nur noch ein paar Zentimeter, dann sind alle bisher gemachten Aufnahmen sowie das zuvor teuer ersteigerte Kameramodell für immer im eisigen Wasser verschwunden.
Plötzlich passiert das Unerwartete, die Kamera verfängt sich in drei rostigen Nägeln. Wie kommen die denn dahin? Völlig sprachlos stehen wir vor der Absperrung und rätseln, wie wir das gute Stück zurückholen können. Als Volker mit einem wenig Vertrauen erweckenden Ast zum Angeln ansetzt, fasst sich Markus ein Herz. Er klettert über den Zaun und ohne diesen loszulassen, bekommt er die Kamera zu fassen und die hat – es geschehen doch noch Wunder – diesen Absturz überlebt.
Auf diesen Schock gönnen wir uns in einem nahe gelegenen Café eine Tasse „schwarzes Gold“. In Norwegen ist es meistens üblich, dass man für die erste Tasse einen anständigen Kronen-Betrag zahlt, dafür aber so oft nachschenken kann, wie man möchte. Das nutzen wir natürlich aus. Erst als erste Herzbeschwerden einen Koffeinschock prophezeien, satteln wir wieder auf …
Eines der viel besuchten Ziele Norwegens und der wohl meistfotografierte Felsen des Landes ist der Preikestolen, was so viel wie Predigerstuhl bedeutet. Dieser Name begründet sich auf der ungewöhnlich vorspringenden, flachen Form des Felsens. Dort hin zieht es uns noch am selben Tag und wir machen Halt auf einem der Campingplätze ein paar Kilometer vorher.
Es ist Mai, in Norwegen noch keine Hochsaison und die Campingplätze sind leer. Der Besitzer konfrontiert uns dennoch mit einem überhaupt nicht akzeptablen Betrag für eine Nacht auf seinem Grund. Wir feilschen also, was das Zeug hält und sind auch bereit, weiterzufahren. Da willigt er lieber ein und wir zahlen dann weniger als die Hälfte der ursprünglichen Forderung.
Am nächsten Morgen – es ist Wandertag! - machen wir uns bei bestem Wetter in luftiger Kleidung und mit Wasservorräten auf den Weg zum 604 Meter hohen Felsen. Laut Reiseführer werden wir mit gut zwei Stunden pro Richtung unterwegs sein – eine eher nette Untertreibung. Der Aufstieg führt streckenweise über recht anstrengende Felsbänder und einen Geröllhang, ständig ist man zudem auf der Suche nach Wegweisern. Übrigens: In Motorradklamotten sollte man diese Wanderung lieber nicht in Angriff nehmen, ein paar in Leder bekleidete Motorradfahrer gaben schon – völlig durchgeschwitzt – nach dem ersten Kilometer auf.
Fjord in Norwegen
Fjord in Norwegen
Pech für sie, nicht für uns, denn wir wurden für unsere Kraxelei nur belohnt. Die Aussicht war einfach gigantisch. Der Blick auf den Lyse­fjorden und die meist abgerundeten Bergkuppen des Hinterlandes aus Gneis­-Gestein ließ den Anstieg schnell in Vergessenheit geraten und außerdem tat die Bewegung gut. Was uns aber alles nicht darin hindert, am nächsten Tag wieder auf die Motorräder zu steigen. Heute soll es richtig in die Berge gehen – und zwar in Richtung Odda. Dabei kommen wir rund 1.000 Meter höher und beamen uns so aus einer Frühlingslandschaft mit lauer Luft zurück in den späten norwegischen Winter. Wahnsinn!
Im Gebiet des Jotunheimen bei Odda findet sich im Mai noch reichlich Schnee neben den Straßen
Im Gebiet des Jotunheimen bei Odda findet sich im Mai noch reichlich Schnee neben den Straßen
Dort oben liegt im Mai also noch sehr viel Schnee neben der Straße, ganze Holzhütten sind noch vollkommen bedeckt. Meistens sieht man nur noch die Schornsteine. Natürlich sinkt das Thermometer auch in frostige Bereiche, deshalb machen wir uns wieder auf den Weg ins Tal. Dort fragen wir bei einer freundlichen Bauernfamilie an, ob wir für eine Nacht auf ihrem riesigen Grundstück übernachten dürfen. Überhaupt kein Problem, die Menschen sind uns überaus freundlich gesinnt. Wieder kommt uns der Wasserfilter zugute, damit sind wir unabhängiger. Wir können somit unseren Kocher anschmeißen, Kaffee kochen und uns Essen zubereiten.
Am nächsten Morgen zieht es uns Rich­tung Osten, es geht noch einmal hinauf auf über 1200 Meter Richtung Geilo. Immer noch haben wir für norwegische Verhältnisse traumhaftes Wetter, kein einziges Wölkchen ist am blauen Himmel zu sehen. Zwischen Meter hohen Schneewänden zieht sich die Straße langsam in die Berge hinauf. Völlig von der unwirklichen Schneelandschaft geblendet, geht es sehr oft und plötzlich in kalte, dunkle Tunnel hinein. Diese können auch sehr lang sein, nicht immer steht bei der Einfahrt etwas über ihre Länge geschrieben. Als wir plötzlich aus einem finsteren Tunnel nach etwa 20 Kilometern wieder das Tageslicht erreichen, begrüßt uns dichtes Schneetreiben. Damit haben wir so gar nicht gerechnet. Wir fahren mitten durch ein Skigebiet, ein Skilift bringt dutzende Wintersportler in noch höhere Gefilde. Was für ein krasser Unterschied, eben noch in kurzer Hose beim Frühstück, jetzt rechts von uns eine Winterlandschaft und alle paar Meter ein Jetski am Straßenrand. Wir fahren an die hundert Kilometer durch diese Region, bevor wir wieder langsam an Höhe verlieren.
Von Norwegens Fjorden gehts weiter nach Schweden
Von Norwegens Fjorden gehts weiter nach Schweden
Leider ist es in Norwegen nicht erlaubt, in der Jahreszeit zwischen April und September offenes Feuer zu machen. Deswegen freuen wir uns auch auf die letzten Tage in Schweden, dort steht man dem Wildzelten ebenfalls sehr tolerant gegenüber und wir kön­nen endlich ein richtiges Lagerfeuer machen. Über Oslo fahren wir also hinüber nach Schweden. In den vergangenen Tagen wollen wir es uns noch mal richtig gut gehen lassen, schöne Übernachtungsplätze ansteuern und bis spät abends am Lagerfeuer sitzen. Je weiter wir aber Richtung Osten fahren, desto un­spektakulärer wird die Landschaft. Dafür verändern sich aber die Straßenverhältnisse, wir fahren viel durch dichtes Waldgebiet und endlich kommen auch die ersten Schotterstraßen. Auf dem Weg nach Ärjang nicht unweit hinter der Grenze finden wir einen absoluten Traumplatz für unsere Zelte. Mitten im Wald finden wir eine Feuerstelle, Baumstämme zum Sitzen und einen klaren See in einer schon fast kanadisch anmutenden Umgebung. Ein paar Meter weiter steht sogar eine kleine Holztoilette, sie sollte unserem Klaus noch in dieser Nacht sehr gelegen kommen …
Neben einer nicht staubfreien Piste können wir endlich unser Lagerfeuer machen
Neben einer nicht staubfreien Piste können wir endlich unser Lagerfeuer machen
Auf dem Weg dorthin haben wir uns noch schnell mit frischen Lebensmitteln eingedeckt, natürlich darf auch das „Lite Öl“, Bier, mit einem Alkoholgehalt von 3,5 % nicht fehlen. Abends am Lagerfeuer in herrlicher Kulisse und nur den Geräuschen der Waldtiere lauschend, machen wir uns ein riesiges Feuer und grillen mit Holzkohle und backen uns selbst ein Brot. Die einfache Backmischung, dafür hatte Markus zu Hause schon vorgerührt, herausgekommen ist ein knusprig leckerer Brotfladen unter offener Flam­me. Das Leben könnte besser nicht sein, geht es uns immer wieder durch den Kopf. Morgens nehmen wir noch schnell ein Bad im angrenzenden See und machen uns weiter in Richtung Süden auf. Dieser Tourabschnitt führt uns weiter tief ins Smaland hinein, unberührte Natur mit ganz besonderen Lichtverhältnissen erwartet uns in den letzten Tagen unserer Skandinavien Tour. In Schweden fah­ren wir stundenlang durch dicht bewaldetes Gebiet, immer zur linken oder rechten Seite spiegelt sich ein ruhiges Gewässer in der tief stehenden Sonne. Uns zieht es weiter bis hinunter nach Alingsas. Hier stellt sich die Suche, einen geeigneten Platz für die Nacht zu finden, als etwas schwieriger heraus. Es gilt zwar das „Jedermannsrecht“ für das Aufstellen der dünnen Stoffbehausung, dennoch suchen auch wir natürlich die perfekte Lage. Fast schon etwas genervt, kurz vor dem Aufgeben entdecken wir plötzlich ein Stück unberührte Natur. Am Ende eines Waldweges werden wir fündig, wir satteln an einem wirklich schönen Stück Erde unsere Motorräder ab. Kein Mensch weit und breit in Sicht, liegt plötzlich ein Plätzchen zum Verweilen vor uns.
Es gibt auch einen Sandstrand, eine Feuerstelle und sogar ein Tisch mit Platz für 4 Personen steht genau vor uns. Etwas irritiert entdecken wir aber ein Schild, auf diesem ein durchgestrichenes Zelt zu sehen ist. Das kann doch nicht wahr sein, keine Menschenseele in Sicht und ausgerechnet hier darf man nicht zelten? Nach einer kurzen Inspektion der Umgebung entschließen wir uns zum Aufbau der Zelte. Das Schild mit dem durchgestrichenen Zelt scheint nur angelehnt zu sein, also nicht richtig im Boden verankert. Wir schieben es ein wenig an die Seite und sofort ist unser Gewissen beruhigt. Wir verbringen einen herrlichen Abend dort und verbrauchen fast unsere gesamten Vorräte. Auch am nächsten Morgen sehen wir nur einen einzigen Spaziergänger, der sich anscheinend hierher verirrt hat. Freundlich zieht er vorbei und wir entschließen uns noch eine weitere Nacht zu bleiben.
Leider endet unser Trip nun langsam, wir fahren über Malmö zurück nach Dänemark und von dort setzen wir nach Deutschland über. Nach weiteren 400 Kilometern kommen wir schließlich auf der Insel Fehmarn an, dort finden wir eine herrliche Campingmöglichkeit. Diese entdecken wir, indem wir nicht immer gleich den großen Schildern der Campingplätze folgen, sondern die Augen nach kleineren Privatplätzen offen halten. Ein weit über 90 Jahre alter Einheimischer und sein Nachbar bieten uns einen wirklich runden Abschluss dieser einmaligen Reise. Wir trinken endlich wieder ein richtiges Bier mit normalen Umdrehungen und lassen die letzten zwei Wochen nochmals Revue passieren: Das war ein wundervolles Motorradabenteuer!

Motorradtour Vom Skandinavien-Virus infiziert Süd-Norwegen und Schweden – Infos

Motorradtour Vom Skandinavien-Virus infiziert Süd-Norwegen und Schweden
Genau eine Woche vor der geplanten Abfahrt ins Land der Fjorde und Elche lag bei uns noch einiges im Argen. Klaus Africa-Twin war noch nicht zusammen geschraubt und meine noch schnell bei Ebay ersteigerte Spiegelreflexkamera ließ auch auf sich warten. Es solllte ein Spiel der Geduld werden, alles auf den letzten Drücker eben ...

Allgemeine Infos

Norwegen und Schweden eignen sich besonders zum Motorradfahren. Hier kommt jeder auf seine Kosten. In Norwegen fährt man auf bestens asphaltierten Straßen, fast immer (im Südwesten jedenfalls) am Wasser vorbei. Eine fantastische Aussicht jagd die Nächste, auch Kurvenfahrer kommen in den Bergen zu ihrem Spaß. In der Nebensaison hält sich der Verkehr sehr in Grenzen. Aufpassen muss man hinsichtlich der zulässigen Höchstgeschwindigkeit, die auf Landstraßen 80 km/h beträgt. Wer diesen Wert überschreitet, muss mit drakonischen Geldstrafen bis hin zum sofortigen Verlust (ab 20 km/h) des Führerscheins rechnen. In Schweden kommen Endurofahrer in den Genuss, legale Schotterpisten zu befahren.

Anreise

Wir haben den Weg über Dänemark - Hirtshals - nach Norwegen - Kristiansand - gewählt. Gebucht hatten wir einen Schlafsessel auf der Color Line für 54.-- Euro (nur Hinfahrt). Tipp: Im Voraus zu buchen hat sich bei uns als richtig erwiesen, da ein kurz vor Ablegen der Fähre aufs Geradewohl dazu gestoßener Motorradfahrer fast 20,-- Euro mehr bezahlen musste.

Beste Reisezeit

Als beste Zeit für eine Reise durch Süd-Norwegen bietet sich der Zeitraum von Mai bis September an. Die Temperaturen liegen zwischen 18 und 24 Grad Celsius. Geradezu ideale Verhältnisse findet man, wenn man zur Zeit eines stabilen Skandinavien-Hochs zu reist.

Verpflegung

Weil Norwegen teuer ist, ausschließlich Selbstverpflegung. In einer einfachen Pommesbude hätte ein Burger mit Fritten umgerechnet 15,-- Euro gekostet. Zelten: Campingplätze gibt es genügend, wenn sie noch nicht zu voll sind, sollte man ruhig einen guten Preis heraus handeln. Wildzelten geht überall dort, wo es sich nicht um Privatgrund handelt und man genügend Abstand zum nächsten Haus einhält.

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