Mariska Grob – MotoGrafie, Pien Meppelink – Flink21
Offenbar spricht das charmante Leichtkraftrad mit luftgekühlten Viertaktmotor 16-Jährige ebenso an wie Autofahrer mit B196-Führerschein, die ein wirtschaftliches Zweitfahrzeug suchen. Im Gespräch mit Mash ist das Konzept der französischen Bikes schnell erklärt: „Simple Technik, kostengünstig im Unterhalt, einfach und spaßig zu fahren. Das gilt für jede unserer Maschinen“, heißt es. Na dann mal los!
127 kg leicht und 11 PS stark
Bei einem Fahrzeuggewicht von nur 127 Kilogramm fühlt sich bereits die Sitzprobe nach „easy and fun to drive“ an. Auch der gutmütige Charakter des 11 PS starken Einzylinders stellt niemanden vor eine unlösbare Herausforderung. Beim Druck aufs Knöpfchen springt er bereitwillig an und überzeugt mit geschmeidigem Rundlauf. Vibrationen sind so gut wie nicht zu spüren. Erkauft wird diese Laufruhe durch entsprechend viel Schwungmasse, die den Motor zu einem sanftmütigen Gesellen macht. Lastwechselreaktionen sind praktisch nicht feststellbar. Komfortabel schnurrt die Seventy von A nach B. Das Getriebe arbeitet unauffällig, die Leerlaufsuche gelingt problemlos, einzig der Kupplungshebel dürfte sich etwas leichter ziehen lassen.
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148 Seiten, u. a. mit folgenden Themen:
Motorräder: H-D Pan America vs. BMW R 1250 GS, Indian Super Chief Limited, BMW R 18 Classic, Triumph Street Scrambler & Speed Twin, Dauertest: BMW F 900 XR, Honda CB500X, Yamaha XSR125, Ducati Hypermotard 950, Mash Six Hundred
Reisen: Von Rußland nach Afrika – Expedition auf fünf Rädern; Äpfel & Speck: Eine Runde um den mehr Cima Tosa in der Brenta-Gruppe; 125 Jahre Nord-Ostsee-Kanal; Lettland: Zwischen Ostsee und Russland Zuletzt aktualisiert: 16.06.2021
6 Seiten Fahrtest als PDF
Zuletzt aktualisiert: 05.11.2021
Motorräder
Vergleichstest: H-D Pan America vs. BMW R 1250 GS, Honda CB500X, Indian Super Chief Limited, BMW R 18 Classic, BMW Option 719, Dauertest: BMW F 900 XR, Neue Modelle von Mash, Mash Six Hundred, 50 Jahre Harley-Davidson Super Glide, Triumph Street Scrambler, Harley-Davidson Icons Collection, Suzuki GSX-S1000, Yamaha R7, Honda RC30 Forever, Yamaha XSR125, Ducati mehr Hypermotard 950, Triumph Scrambler 1200, Triumph Speed Twin, Motocrosser 2022 von KTM und Husqvarna
Touren
Von Rußland nach Afrika – Expedition auf fünf Rädern, Äpfel & Speck: Eine Runde um den Cima Tosa in der Brenta-Gruppe, Leserreportage: 125 Jahre Nord-Ostsee-Kanal, Lettland: Zwischen Ostsee und Russland
Tests
Beeline Moto, Fahrzeugreiniger von Morris Fenderbaum, Arai Quantic, Germot Racetrack, Daytona TransTourMan GTX Serienmäßig mit Kombi-Bremssystem und Stahlflexleitungen ausgestattet
Mit 17-Zoll-Bereifung in 90 Millimeter Breite vorn und 100 Millimeter hinten fährt sich die leichte Maschine sehr handlich. Auf der Geraden ist ausreichend Spurtreue vorhanden, erst im Kurvenverlauf werden Korrekturen nötig, sobald sich Bodenwellen auf der Fahrbahn breit machen. Das einfache Fahrwerk ist lediglich in der Vorspannung der hinteren Federbeine verstellbar, der überschaubaren Leistung und der zweifelhaften Erstbereifung aber jederzeit gewachsen. Vor allem bei Nässe zeigen die Pneus ihre eng gesteckten Grenzen auf. Gut, dass serienmäßig ein CBS-Bremssystem mit an Bord ist. Der Tritt aufs Fußpedal leitet stets auch etwas Bremsdruck an die vordere Scheibenbremse weiter. So mancher Premiumhersteller kriegt das bis heute nicht hin. Das Gleiche gilt für die schwarzen Stahlflexbremsleitungen, die an der Seventy ab Werk verbaut sind – bravo!
Viel 125er fürs Geld
Derart ausgerüstet schwimmt der Fahrer in aufrechter Sitzposition entspannt im Verkehr mit. Landstraßentempo erreicht selbst die unscheinbar wirkende Seventy problemlos. Das zeigt zumindest ihr klassisch runder Tacho an, der sämtliche Kontrollleuchten inklusive einer Reserveleuchte für die Tank beinhaltet. Die straff gepolsterte Sitzbank ist zwar schmal, dafür aber ausreichend lang, um zwei Erwachsene zu transportieren. Dem Sozius bietet dabei ein stabiler Rohrbügel die Möglichkeit, sich festzuhalten. Generell ist die Mash Seventy erstaunlich solide und liebevoll verarbeitet. Angesichts des rekordverdächtigen Preises kann man nur anerkennend nicken und verzeiht ihr gern die eine oder andere Schwäche. Was willst du mehr, für 2.500 Euro?