E-Fuels – Deutschland, Litauen und Japan unterzeichnen „Berliner Erklärung“

Verständigung zu Technologieoffenheit, gemeinsamer Forschung und Entwicklung und einheitlichen Standards.
04.06.2024
| Lesezeit ca. 1 Min.
BMDV
Chad Gepete
Nach dem schier endlosen Hickhack rund um den Verbrenner und E-Fuels, scheint zumindest die Richtung der E-Fuels nun klar zu sein. Erste Abkommen werden unterzeichnet, Technologiepartnerschaften getroffen und Produktionskapazitäten geschaffen, wie das BMDV (Bundesministerium für Digitales und Verkehr) heute mitteilt. Ziel bleibt weiterhin eine Emissionsfreiheit im Verkehrssektor bis 2050, nun aber eben mit sogenannten E-Fuels. Rund um den Verbrenner bleibt es also spannend und weiterhin denkbar, dass Elektrofahrzeuge auch langfristig im Wettbewerb mit ihren Sprit verbrauchenden Geschwistern stehen. Motorräder sind dahin gehend bislang ja aber ohnehin verschont geblieben. Folgend die offizielle Meldung des BMDV als Kurzfassung. Einen Link zur „Berliner Erklärung“ findet sich am Ende dieser Meldung.

Der Bundesminister für Digitales und Verkehr, Dr. Volker Wissing, der litauische Minister für Verkehr und Kommunikation, Marius Skuodis, und der japanische Parlamentarische Vizeminister für Wirtschaft, Handel und Industrie, Taku Ishii, haben heute die „Berliner Erklärung“ für den Hochlauf von E-Fuels unterzeichnet. Die Vereinbarung wurde im Rahmen des International E-Fuels Dialogue 2024 getroffen, den das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gemeinsam mit dem litauischen Ministerium für Verkehr und Kommunikation und dem japanischen Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie in Berlin ausrichtete.

„E-Fuels sind neben batterieelektrischem Antrieb und Wasserstoff eine wichtige Option für den klimafreundlichen Verkehr der Zukunft – in der Luft, zu Wasser und auch auf der Straße. In der Berliner Erklärung bekennen wir uns zu Technologieoffenheit und der Bedeutung von E-Fuels. Wichtig ist aber auch, dass wir die erneuerbaren Energien effizient nutzen. Zudem unterstreichen wir, dass wir Wissen und Erfahrungen offen miteinander austauschen. Wir wollen Forschung und Entwicklung sowie den Aufbau von Produktionsanlagen fördern. Dafür möchten wir auch private Investitionen anreizen. Den Ausbau der erneuerbaren Energien werden wir weiter vorantreiben. Und wir wirken auf international einheitliche Normen und Regeln hin. Klar ist: Die Dekarbonisierung des Verkehrs wird uns nur gelingen, wenn wir alle gemeinsam darauf hinarbeiten.“Bundesminister Volker Wissing


Der International E-Fuels Dialogue geht zurück auf eine Initiative von Bundesminister Dr. Volker Wissing und wurde im September 2023 in München ins Leben gerufen. Die nächste Ausgabe des E-Fuels Dialogue wird im Sommer 2025 in Tanger in Marokko stattfinden.

Die Berliner Erklärung ist abrufbar unter: www.bmdv.bund.de/berliner-erklaerung-en
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Kommentare (7)
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Monty
16.06.2024 16:21


E-Fuels lösen (bzw. mindern) nur ein Problem des Verbrennungsmotors, den CO2-Ausstoß. Die toxischen Abgase (NOx, CO, unverbrannte Kohlenwasserstoffe) bläst der Verbrennungsmotor trotzdem kaum vermindert in die Luft, mit den Folgen Sommersmog und Überdüngung auch der entferntesten Winkel. Dazu braucht ein mit E-Fuels betriebener Verbrennungsmotor 6-10 Mal soviel Strom wie ein batterieelektrisches Fahrzeug, muss also hoch subventioniert werden. Ohne dass die Luft besser wird.
Technologieoffen ja, aber bitte auch auf das Ergebnis achten. Wenn es schon unbedingt ein Verbrennungsmotor sein muss, dann kann man doch den Wasserstoff direkt verbrennen...
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16.06.2024 17:59


Ich liebe es elektrisch zu fahren, es macht einfach spaß. Auf dem Weg zu meiner Arbeit ist Reichweite kein Thema, auf einer Urlaubstour wähle ich derzeit noch Verbrenner.
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LarsM
15.06.2024 09:17


Irgendwie bin ich zwiegespalten. klar, e-fuels können ne coole sache sein, wenns um CO2 sparen geht. aber irgendwie kommt mir das wie ne verlängerung für verbrenner vor, statt echt umzudenken und voll auf elektro zu setzen. hab mir gedacht, dass wir bis 2050 schon komplett umgeschwenkt haben auf e-autos und so. aber ok, Forschung ist wichtig und vielleicht finden die ja nen weg, das alles umweltfreundlich hinzukriegen. bin gespannt, was da noch kommt.
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Skinsntonic
16.06.2024 19:16


Bitte lasst Euch nicht von Politikern und Lobbyisten bequatschen! "Technologieoffenheit" ist nur ein anderes Wort für "Entscheidungsfaulheit".

Die Entscheidung, welche Antriebsform für welchen Verkehrsträger am sinnvollsten und klimafreundlichsten ist, kann schon heute getroffen werden anhand von klar nachvollziehbaren Kriterien: PKW, LKW und Zweitäder - batterieelektrisch, Flugzeuge und Schiffe - efuels. Jeder Tag länger, der von den Entscheidungsträgern nicht entschieden wird ist schlecht fürs Klima!
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RiderShadow88
14.06.2024 11:23


Interessant, dass man auf E-Fuels setzt, aber wird man damit wirklich 2050 die Emissionsfreiheit erreichen? Skeptisch bleibe ich.
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Joachim
13.06.2024 17:53


Gut, dass endlich Fortschritte bei E-Fuels gemacht werden. Die Kooperation scheint vielversprechend, auch für 125er Fahrer wie mich.
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TorqueMaster
14.06.2024 13:17


Elektro ist die Zukunft, alles andere ist nur ein Umweg.