Hondas Kupplungsinnovation für Motorräder mit Schaltgetriebe
Das Beste aus zwei Welten – so kann man wohl die Weltneuheit „Honda E-Clutch“ beschreiben, die der japanische Motorradhersteller auf der EICMA 2023 offiziell vorstellte. Das zwei Kilogramm schwere System wird auf der rechten Motorseite integriert und soll die Vorteile von Quickshiftern, DCT-Doppelkupplungsgetriebe und halbautomatisch sowie konventionell betätigten Kupplungen kombinieren.Anfahren, Schalten, Anhalten – alles ohne Kupplung
Honda verspricht mit dem System einfacheres Motorradfahren, ohne auf den manuellen Schaltvorgang verzichten zu müssen. Dabei funktioniert das System sogar beim Anfahren und Anhalten, was vor allem Motorradneulingen den Einstieg ungemein erleichtern sollte. Sobald der Motor läuft, funktioniert die elektronisch gesteuerte Hydraulik und übernimmt auf Wunsch in jeder Situation den Kupplungsvorgang. Auf Wunsch? Richtig gelesen. Das System macht den Kupplungshebel zwar theoretisch obsolet, Motorräder mit E-Clutch besitzen den Hebel aber weiterhin – und die Kupplung kann darüber auch ganz klassisch bedient werden. Greift man zum Hebel, wird die E-Clutch kurzzeitig deaktiviert. Wer will, kann das System über einen Schalter am Lenker auch dauerhaft abstellen.E-Clutch – elektronisch betätigte Kupplungshydraulik von Honda

CB650R und CBR650R ab 2024 optional mit Honda E-Clutch
Das System wird ab 2024 eingeführt und mit der CB650R und CBR650R sind es typische A2 und Einstiegsmotorräder, die zuerst optional mit der E-Clutch bestellt werden können. Dass das Feature aber keine Innovation ausschließlich für Neulinge ist und eine große Fangemeinde finden kann, wird jeder bestätigen, der sich schon einmal mit viel Kupplungsarbeit durch den Feierabend- oder Stadtverkehr gequält hat. Text: Michael Praschak, Fotos: Honda
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