Dank Mesh 2.0 ist die Software des Kommunikationssystems auf dem neusten Stand der Technik. Wer keine Muße hat, Sprechanlagen verschiedener Hersteller miteinander zu vergleichen und sich selbst an den Einbau zu wagen, ist mit dem Momentum Evo gut beraten.
Aufladen, koppeln, und los.
Das probieren wir aus. Die Kopplung mit dem Smartphone gelingt auf Anhieb. Die dafür nötigen Tastenbefehle wie „kurz drücken“ oder „zehn Sekunden halten“ sind der Bedienungsanleitung zu entnehmen. Eine Kurzanleitung liegt dem Helm bei, das vollständige Handbuch steht auf der Sena-Website zum Download bereit.Bei der Sichtung des mitgelieferten Zubehörs fallen zwei unterschiedliche Ladekabel auf, beide mit Mikro-USB-Anschluss. Um den Helm zu laden will eine fummelige Gummiabdeckung zum Schutz vor eindringendem Wasser bei Seite geklappt werden. Die schnappt gern wieder zu und verdeckt dann die Buchse. Das Einstecken des Kabels gelingt dadurch selten beim ersten Versuch. Hier stellt sich die Frage, warum Sena nicht auf USB-C setzt, wie viele Hersteller aktueller Smartphones, die zudem auch ohne Gummiabdeckung gegen Wasser imun sind.
Automatische Updates
Das zweite mitgelieferte Ladekabel ist eines mit integriertem WLAN-Empfänger. Mit ihm soll der Helm sich selbstständig auf die jeweils neuste Firmware-Version aktualisieren. Leider gelingt es uns nicht, das intelligente Ladekabel mit dem Internet zu verbinden. Zwar wird es im WLAN-angezeigt, wie in der Anleitung beschrieben, jedoch nicht von der Sena-App gefunden. Die Vielzahl der Apps stiftet ohnehin Verwirrung. Sage und schreibe elf von ihnen bietet „Sena Technologies Inc.“ im Google-Playstore an. Gleich drei davon brauchen wir für unseren Momentum Evo. Eine kommuniziert mit dem Helm, die zweite mit dem Ladekabel und die dritte kann das Mobilfunknetz nutzen, um die Funkreichweite der Kommunikationseinheit zu erhöhen. Die Software für den PC ist da unkomplizierter, bietet Zugriff auf die Einstellungen und die Möglichkeit zum Update in nur einem Programm.
Bei der Anprobe, gefällt der Helm mit bequemer Passform und gutem Sitz. Die Wangenpolster liegen satt an, den Ohren bleibt ausreichend Platz, auch für die Bügel von Brillenträgern. Die lassen sich zudem leicht einfädeln. Etwas knapp ist dafür der Abstand zum Kinnteil. Langnasen sollten testen, ob sie vorn anstoßen. Eine Pinlock-Scheibe verhindert effektiv das Beschlagen des Visiers. Das öffnet stufenlos und hat lediglich einen Rastpunkt, wenn es etwa fingerbreit geöffnet ist. Beim Schließen rastet es sicher und deutlich hörbar ein. Ein unbeabsichtigtes Öffnen ist damit ausgeschlossen.
Darüber wie gut Senas neuer Momentum Evo sich im Fahrtest schlägt, wie stark die Windgeräusche ausfallen und was das integrierte Headset im Alltag taugt, werden wir in Kürze berichten.
Bezug und Preisvergleich für Motorradhelm Sena Momentum Evo
Tragekomfort
- angenehme Passform, Größe fällt normal aus, satter Sitz
- Abstand zum Kinnteil zu gering, Kondenswasserbildung bereits nach kurzer Zeit, Kontakt von Mund und Nase zum kalt-nassen Kinnteil unangenehm
- Abstand zum Atemabweiser zu gering, Nase liegt an
Material/Verarbeitung
- sauber verarbeitet
- Lautsprecher & Mikrofon unsichtbar integriert
- unscheinbare Bedientasten an den Außenseiten
- sehr einfaches Innenfutter
Sicherheit
- Doppel-D-Verschluss
- Reflektor am Nacken & an seitlichen Kedern des Polsters
- ausschließlich in mattschwarz erhältlich
Windgeräusche
- gering
- auftriebsneutral
Gewicht
- 1.835 Gramm in Größe XL
Ausstattung
- Windabweiser am Kinn herausnehmbar, schließt zum Hals hin ab, ohne zu drücken
- Bluetooth Intercom mit Mesh 2.0
- Bedienelemente mit Handschuhen nur schwer zu ertasten
- kein Sonnenvisier
Belüftung/Beschlag
- verstellbare Belüftung an Kinn & Stirn, Abluft am Hinterkopf immer offen
- Pinlock-Innenvisier, beschlagfrei
- Atemabweiser herausnehmbar
- stickig, durch den geringen Abstand zum Atemabweiser
#Motorradhelm #Sena