Hergestellt für den Renneinsatz bei der MotoGP war das Credo bei der Entwicklung des Helmes kompromisslos auf die Bedürfnisse der Rennstrecke ausgelegt. Keine zeitraubenden Probleme sollen vom Fahren ablenken.
Mit „wenig“ Ausstattung ist der X-Spirit III dennoch ein sportlicher Integralhelm, der angenehm bei längeren Touren zum Einsatz kommen kann. Grund dafür ist, dass der Helm über ein ausgeklügeltes Belüftungssystem verfügt, das mit sechs Eintritts- und Austrittsöffnungen für ein permanent angenehmes Klima im Inneren sorgt. Hinzu kommt, dass die Wangenpolster über eine spezielle Ventilation verfügen, die so noch nie verbaut wurde. Beim Fahren bemerkt man das besonders bei höheren Temperaturen. Wird es etwas kühler, lassen sich die Öffnungen schnell schließen und zwei von ihnen sogar stufenweise einstellen.
Für die äußerst gute Passform und den Komfort sorgt neben den Größen XS–XXL in vier unterschiedlichen Helmschalen ebenfalls das modular austauschbare Polstersystem, das nebenbei um 4° um die horizontale Achse gedreht werden kann. Somit kann die Position auf den Kopf angepasst werden, allerdings stellt sich der Vorgang als etwas fummelig heraus. Kleiner Wermutstropfen neben der sonst sehr guten Verarbeitung und den Materialien ist, dass am Stirnbereich nach kurzer Zeit Fäden am Polster entstehen.
Für die Sicherheit beim Fahren gibt es die zeitgemäßen Standards mit Doppel-D-Verschluss und dem Notfallsystem zum Entfernen der Wangenpolster. Der X-Spirit III wurde zudem mit einem mehrteiligen EPS-Kern aus Styropor und einer AIM+ Helmschale aus mehreren Fiberglasschichten hergestellt, die einen möglichen Stoß absorbieren sollen. Weiterer Pluspunkte in Sachen Sicherheit sind speziell beim KTM-Design die auffällige Farbe und die bei Lichteinstrahlung reflektierenden Metallic-Lackierungen und Logo-Aufkleber an der Rückseite.
Die Lautstärke im Inneren ist für einen Sporthelm durchaus gut, allerdings nicht so leise wie bei einem Tourenhelm. Dennoch habe ich keine störenden Geräusche oder Verwirbelungen wahrgenommen. Die gute Aerodynamik erfüllt mit großer Zufriedenheit ihren Zweck und lässt den Helm mit seinen 1.435 Gramm sehr leicht wirken. Das Visier sitzt in den sieben Rastpunkten, auch bei höheren Geschwindigkeiten, fest an seinem Platz. In der geschlossenen Position lässt es sich außerdem mit einer Arretierung sichern, sodass es bei einem Sturz nicht aufspringt.
Fazit
Der Shoei X-Spirit III ist ein hervorragender Sporthelm, der auch auf Touren seine Vorzüge hat. Durch die gute Belüftung und den hohen Sicherheitsanspruch wird man ihn in Kombination mit dem aerodynamisch bedingten geringen Gewicht zu schätzen lernen und kaum absetzen wollen.Testmotorrad: KTM 1090 Adventure R
Tragekomfort
20 /20
Pro
- sehr guter Sitz
- liegt schön fest am Kopf an
- angenehm gepolstert
Material/Verarbeitung
12 /20
Pro
- AIM+ Fiberglas-Schale mit EPS-Kern, Innenfutter aus Polyester
- hochwertige Verarbeitung
- gute Rastpunkte am Visier
Contra
- Innenfutter zieht schon nach wenigem An- & Abnehmen Fäden
Sicherheit
10 /10
Pro
- ECE 22.05 Prüfnorm
- Notfallsystem
- Doppel-D-Verschluss
Windgeräusche
12 /15
Pro
- für einen Sporthelm recht leise
- keine störenden Verwirbelungen
Gewicht
7 /10
Pro
- 1.435 Gramm (Größe M) & Pinlock
Ausstattung
13 /15
Pro
- Innenfutter entfern- und waschbar
- Visieraustausch ohne Werkzeug
- Atemluft- und Windabweiser
- Pinlock im Lieferumfang
Contra
- keine integrierte Sonnenblende
Belüftung/Beschlag
10 /10
Pro
- sechs Luftein- und Luftauslässe
- Kopf-/Visierbelüftung einstellbar
- Wangenpolsterventilation
- beschlagfrei dank Pinlock
M&R
81/100 Punkte
Der Shoei X-Spirit III ist grundsätzlich ein sehr guter Sporthelm, allerdings zieht das Material im Innenfutter schon relativ schnell Fäden. Belüftung und Sicherheit sind seine Stärken.
, Fotos: Shoei
#Motorradhelm #Shoei #Test