Mit unserer Motorradreise kombinieren wir das sagenumwobene Hochtal Spiti mit den höchsten Pässen der Welt - hinauf bis auf 5.608 m in Ladakh. Spiti in Nordindien gehört zu den abgelegensten Regionen des Himalaya. Die Menschen hier leben noch immer fest eingebunden in ihren alten buddhistischen Traditionen inmitten einer grandiosen Hochgebirgslandschaft.
Die wüstenhafte Landschaft wird immer wieder unterbrochen von fruchtbaren Oasen, überragt von schneebedeckten Sechstausendern und durchflossen vom smaragdgrünen Band des Spiti River und seiner Nebenflüsse. Doch fordert der Besuch dieser Region wegen ihrer schweren Erreichbarkeit und klimatischen Rauheit Flexibilität. Wir folgen dem Indus-Tal und erleben mit den Einheimischen den Höhepunkt der buddhistischen Gastfreundschaft. Ab Leh kann der höchste Straßen-Pass der Welt, Kardung La mit 5600 m, gefahren werden. Mit dem Flieger geht es von Leh nach Dehli. Zum krönenden Abschluss der Reise ist ein Ausflug zum Weltwunder Taj Mahal in Agra möglich!
Durch die geschickte Einteilung der Etappen ist diese Reise ideal, um einmal mit dem Motorrad Höhenluft im Himalaya zu schnuppern und auch einen Einblick in die tibetisch-buddhistische Kultur zu erhalten. Dieses Abenteuer hat landschaftlich und kulturell viel zu bieten, das ultimative Motorrad-Abenteuer auf dem Dach der Welt.
Voraussichtlicher Tourenverlauf:
Tag 1: Ankunft – Delhi
Transfer zum Hotel
Tag 2: Delhi – Zug nach Chandigarth
Wir fahren mit dem Zug von Delhi nach Chandigarh. Dort erwarten Euch die Royal Enfields. Die Stadt am Fuße des Himalaja ist Hauptstadt zweier Bundesstaaten, Punjab und Haryana und als Tor zur Entdeckung des Himalaja besonders gut geeignet.
Tag 3: Chandigarth – Shimla
Nach dem Frühstück übernehmen wir die Bikes und starten zu unserer ersten Tour. Die Fahrt nach Shimla, eine der bekanntesten Hillstation Indiens, vermittelt uns einen ersten Eindruck von dem, was wir in den nächsten Tagen zu erwarten haben. Kurve auf Kurve schwingen wir uns unaufhörlich in die Höhe bis auf ca. 2.200 m. Am Nachmittag erreichen wir unser Hotel und können uns von der ersten Motorradfahrt in Indien erholen. Nachmittags kannst Du vielleicht den kolonialen Teil von Shimla besuchen. Dieser Teil der Stadt ist autofrei und man kann ruhig und ungestört herumlaufen.
Tag 4: Shimla – Sarahan/Rampur
Heute beginnt eine der beeindruckendsten Touren durch den Himalaya aus unserem Programm. Wir reisen durch eine Landschaft, die fast jeden Kilometer atemberaubend ist und die uns immer weiter führt. Auf dem Weg nach Sarahan besuchen wir zuerst Rampur (1.000 m), wo wir den imposanten Padam Palace sehen können. Dann betreten wir das Spiti-Tal. Der südliche Teil der Spiti-Schleife ist bereits geteert. Wir biegen ab nach Sarahan und erleben heute den ersten unbefestigten Teil der Reise. Sarahan liegt auf 1.920 m, etwas niedriger als Shimla und daher perfekt zur Akklimatisierung. Vom Dorf aus haben wir bereits eine herrliche Aussicht über die Himalaya-Gipfel. Der Bhimakali-Tempel befindet sich in Sahara. Dieser größtenteils hölzerne Tempel liegt wunderschön vor der Kulisse aus weißen schneebedeckten Gipfeln. Das Besondere am Tempel ist vor allem die auffallende Mischung aus hinduistischen und buddhistischen Einflüssen und lokalen Göttern. Dies ist charakteristisch für diese Region, in der sich diese beiden Religionen treffen und leicht miteinander verschmelzen.
Tag 5: Sarahan/Rampur – Sangla
Wir folgen dem Sutlej-Fluss weiter in das Kinnaur-Gebiet. Bis zur Stadt Sangla (2.680 Metern) fahren wir ca. 4 Stunden. Nach dem Mittagessen im Dorf fahren wir weiter ins Tal, bis wir das Dorf Chitkul erreichen. Dies ist ein ziemlicher Aufstieg, denn Chitkul ist fast einen Kilometer höher als Sangla. Es ist wunderschön, umgeben von schneebedeckten Gipfeln. Die Übernachtung in Sangla erfolgt in einem sehr einfachen Gästehaus.
Tag 6: Sangla – Nako Lake
Dies ist einer der eindrucksvollsten Teile von Kinaur, mit herrlichem Blick auf über 6.000 m hohe Gipfel. Die Route folgt der Grenze zu Tibet und in der Mitte der Grenze befindet sich der Leo Pagral-Gipfel von 6.727 m. Ein Pass von 4.550 m bildet hier einen kleinen Grenzübergang. Der Sutlej-Fluss, den wir seit ein paar Tagen verfolgt haben, überquert die Grenze zu Tibet, während wir entlang des Spiti-Flusses weiterfahren. Nako ist eines der schönsten Dörfer dieser Reise. Die Einwohner sind Tibeter und die Baustile im Dorf sind authentisch tibetisch. Natürlich gibt es auch ein Kloster im Dorf und die Gegend ist mit Stupas und Gebetsfahnen übersät. Von hier aus wird die Straße schlechter und die Umgebung wird noch rauer.
Tag 7: Nako Lake – Kaza
Ab heute fahren wir durch das Spiti-Tal. Der Name Spiti bedeutet Haus von Mani, dem buddhistischen Mantra Om Mani Padme Hum. Die Erosion hat der Landschaft ein mondähnliches Aussehen verliehen. Wir fahren weit über die Baumgrenze und es ist wahrscheinlich eines der rauesten Gebiete der Erde. Aufgrund ihrer jahrhundertealten, isolierten Lage ist die Bevölkerung von Spiti sehr auf sich allein gestellt. Infolgedessen sind viele Klöster viel authentischer als in ihrem Herkunftsland Tibet. Zwei dieser Klöster passieren wir heute unterwegs, und wir werden sicherlich eines davon besuchen. Wir machen eine Mittagspause in Tabo und kommen am Ende des Tages nach einer beeindruckenden Fahrt in der Stadt Kaza an, wo wir zwei Nächte bleiben.
Tag 8: Kaza – Ruhetag oder Ausflug Komik, Langsza
Kaza ist ein kleines Dorf, wo wir uns heute ausruhen können. Wir können auch einen Tagesausflug in das Dorf Kibber unternehmen, das bis vor kurzem höchst gelegene Dorf der Welt, das über eine Straßen- und Stromanbindung verfügt (4270 m). Auf dem Weg liegt das Kloster Kee (Kye), hier kann man auch den Raum bewundern, in dem der 14. Dalai Lama zu übernachten pflegt, wenn er in der Region ist. Es ist ein schönes Dorf mit Häusern im tibetischen Stil. Das harte, raue Klima, das hier außerhalb der Sommermonate herrscht, steht den Bewohnern deutlich ins Gesicht gezeichnet. Auf einer abenteuerlichen Strecke fahren wir zu einem der höchst gelegenen Klöster Indiens, der Komic-Gompa.
Tag 9: Kaza – Chandra Taal
Heute folgt eine der abenteuerlichsten Strecken. Meist ist der Fahrweg nur so breit, dass gerade ein Bus darauf Platz findet. Auf der einen Seite geht es steil hinab und auf der anderen ebenso hinauf. Zum Glück haben die Himalaja-Straßenbauer große Teile der Straße mit gutem Asphalt versehen. Aber auch so ist dieser Tag nichts für Leute mit schwachen Nerven. Wir fahren über den Kunzumpass von 4.551 m Höhe. Die Spitze davon ist natürlich mit Gebetsfahnen übersät. Der Kunzum Pass trennt Spiti von Lahaul und ist nur während der Sommermonate geöffnet. Auf der anderen Seite dieses Passes folgen wir dem Chandra River.
Tag 10: Chandra Taal – Keylong
Wir kehren in die überwachsenen Berge des Lahul-Tals zurück. Wieder ist es eine abenteuerliche, unbefestigte Fahrt durch die hohen Berge. Den Rohtang-Pass lassen wir buchstäblich links liegen. Es ist hier grüner als im Spiti-Tal: Es ist niedriger und es regnet deutlich mehr. Hier trifft man viel häufiger auf überflutete Straßen. Die Bewohner sind nicht mehr ethnisch Tibetaner. Keylong, wo wir die Nacht verbringen, ist ein ruhiges indisches Dorf.