Obwohl die offizielle Präsentation der neuen Ducati Multistrada V4 ausfallen musste, konnte Motorrad & Reisen eine Vorserienmaschine des neuen Modells testen. Überraschend unkompliziert präsentiert sie sich bei nasskaltem Novemberwetter, was zu großen Teilen ihrem neuen V4-Motor zu verdanken ist. Aber auch mit dem Wechsel von Sachs-Komponenten auf ein Marzocchi-Fahrwerk machte Ducati alles richtig. Mit der V4 ist den Italienern ein großer Wurf gelungen. Unterstützt von einem umfangreichen Paket elektronischer Assistenzsysteme, allem voran die Radartechnik an Front und Heck, fährt sich die neue Multistrada so einfach wie noch nie. Insbesondere zur bisher erhältlichen Multistrada 1260, die aus dem Programm verschwindet, präsentiert sich die V4 On- wie Offroad als echter Fortschritt.

V4 Granturismo
Der neu entwickelte Antrieb bietet eine hervorragende Laufruhe bei niedrigen Drehzahlen, ohne dabei die Leistung bei hohen Drehzahlen und die Dynamik eines echten Sportmotors zu vernachlässigen: Der V4-Granturismo-Motor leistet 125 kW (170 PS) bei 10.500 U/min, hat ein maximales Drehmoment von 125 Nm (12,7 Kgm) bei 8.750 U/min und hält die strenge Euro-5-Norm ein.So soll die V4 eine Vielzahl von Bedürfnissen abdecken und die allseits bekannte Wollmilchsau sein.
Bei der Entwickelung des Motors nutzte Ducati dabei alle technischen Erkenntnisse, die die Italiener mit ihrer jahrelangen Erfahrung im Rennsport erworben haben. Dazu gehört eine gegenläufige Kurbelwelle, die durch ihre Arbeit "gegen" die von den Rädern erzeugte Trägheit das Handling verbessert, das Aufschaukeln reduziert und somit das Fahrvergnügen auch auf der Straße verbessert. Die gesamte Mechanik wurde robuster und zugleich leichter, die Maschine vielseitiger und komfortabler. Wie andere Motorräder der Multistrada-Familie gibt Ducati auf die V4 eine 4-Jahres-Garantie mit unbegrenzter Kilometerleistung.
