Kawasaki Z7 Hybrid – es grünt so grün!

Kawasaki elektrisiert die EICMA 2023. Neben den neuen 500ern präsentieren die Japaner ihr zweites Hybridmodell mit Elektro- und Verbrennungsmotor.
08.11.2023
| Lesezeit ca. 2 Min.
Kawasaki
Ein Motorrad mit Hybridantrieb. Manch einer mag darüber den Kopf schütteln (wieso und wozu zwei schwere Motoren?), Kawasaki hingegen glaubt an die Doppelherztechnologie: Auf der EICMA 2023 in Mailand zeigte der japanische Hersteller sein zweites Modell mit Verbrennungs- und Elektromotor. Damit hat Kawasaki jetzt vier elektrifizierte Maschinen am Start: die beiden Hybrid-Bikes Ninja 7 Hybrid und Z7 Hybrid sowie die rein elektrisch fahrenden 125er-Ninja e-1 und Z e-1.

Vollhybride mit Schalttaster

Beide 7-Hybrid-Motorräder sind sogenannte Voll-Hybride. Bedeutet: Sie können sowohl rein elektrisch fahren als auch mit Verbrennungsmotor – und dazu im Mix betrieben werden. Für die Gangwechsel der beiden Hybrid-Kawas sorgt ein halbautomatisches Getriebe. Ähnlich wie bei Hondas DCT-Getriebe kann der Fahrer frei wählen, ob er die Gänge an der linken Lenkerarmatur selbst einlegt per Taster oder ob die Getriebeautomatik diese Arbeit für ihn übernehmen soll. Einen konventionellen Kupplungshebel sucht man vergeblich; gibt es nicht an den Hybrid-Bikes, da obsolet.

E-Boost-Funktion für maximalen Schub

Kawasaki Ninja 7 Hybrid
Da waren es plötzlich zwei: Kawasaki stellt der Ninja 7 Hybrid die nackte Z 7 Hybrid zur Seite
Eine „E-Boost“-Funktion kombiniert die elektrische Power des E-Motors mit dem Schub des Verbrennungsmotors. Das Ergebnis ist maximale Beschleunigung. Ein Walk-Mode hilft beim Manövrieren im Stand; der „Automatic Launch Position Finder“ (ALPF) sorgt dafür, dass beim Halt automatisch der erste Gang eingelegt ist. Die Technik ist bekannt von der Ninja 7 Hybrid: Herzstück ist ein flüssigkeitsgekühlter Viertakt-Reihentwin mit 451 ccm Hubraum mit 59 PS. Im Zusammenspiel mit dem E-Motor kommt die Z7 Hybrid auf 69,5 PS.

Mittelklasse trifft Superbike und Einsteiger-Maschine

Durch den Doppelantrieb rangieren die Hybrid-Kawas leistungsmäßig auf dem Niveau von Maschinen mit 650 bis 700 ccm. Die Beschleunigung von null auf 100 km/h soll im Stil eines Supersportlers der Klasse bis 1.000 ccm Hubraum erfolgen. Die Verbrauchswerte liegen jedoch auf dem Niveau der Klasse bis 250 ccm Hubraum, verspricht Kawasaki. Drei Fahrprogramme stehen zur Wahl: SPORT-HYBRID, ECO-HYBRID und reiner Elektroantrieb für Kurzstrecken bei mäßigem Tempo. Eine Start-Stopp-Funktion sorgt dafür, dass der Verbrennungsmotor beim Anhalten ausgeschaltet wird und kupplungsfrei wieder anfährt.
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13 kg schwerer Lithium-Ionen-Akku

Das Fahrwerk besteht aus dem bekannten Gitterrohrrahmen von Kawasaki. Die beiden Motoren und die 13 kg schwere 48-V-Lithium-Ionen-Batterie (Kapazität 27,2 Ah) sind darin integriert. Der spezielle Farbmix in Silber und Grün soll die Hybriden von anderen Motorrädern abheben – sei es ohne Verkleidung (Z7 Hybrid) oder mit (Ninja 7 Hybrid). Alternativ gibt es für Technologietarnfahrer noch Ebony-Grau. Die Preise folgen pünktlich zum Marktstart 2024.
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