Da die Super Duke den Spitznamen „The Beast“ trägt, kommt mit der überarbeiteten 1290 Super Duke GT so gesehen ein neues „Langstrecken-Beast“ auf den Markt. Unter dessen Touringornat soll ein echtes Sportmotorrad stecken. Angesichts des riesigen 1.301-ccm-V2-Motors mit 175 PS Spitzenleistung und einem Drehmoment von 141 Newtonmetern ist man geneigt, das zu glauben.
Semiaktives Fahrwerk
Ungeachtet maximaler Performance verlangt die reisende Zielgruppe aber vor allem überragenden Komfort, um mühelos lange Distanzen zurücklegen zu können. Dank eines semiaktiven WP-Apex-Fahrwerks könnte der neuen Super Duke GT dieser Spagat gelingen. Die Technik ist bereits aus der Super Adventure S bekannt und wurde mit der 1290 Super Duke R Evo vor wenigen Tagen erstmals in einem Naked Bike aus Mattighofen präsentiert. Im neuen Tourer machen die Komponenten noch mehr Sinn. Immerhin bietet das elektronische Fahrwerk eine besonders einfache Anpassung der Federvorspannung an den Beladungszustand. Vier Modi stehen dafür zur Verfügung:
- Fahrer
- Fahrer + Gepäck
- Fahrer + Sozius
- Fahrer + Sozius + Gepäck
Anti-Dive ab Werk
Das Anti-Dive-System, das bei anderen KTM-Modellen nur gegen Aufpreis erhältlich ist, hat die neue 1290 Super Duke GT serienmäßig mit an Bord. Es verhindert ein Eintauchen der Front beim Bremsen. Das aufgewertete Fahrwerk ergänzen leichtere Felgen, die von der 1290 Super Duke R übernommen werden konnten. Gegenüber der bisherigen GT reduzieren sie die ungefederten Massen um ein Kilogramm, was dem gesamten Handling zugutekommen dürfte. Ihr neues Speichendesign wirkt zudem sportlicher. Gemeinsam mit dem ebenfalls brandneuen ContiSportAttack 4 als Erstbereifung darf man hohe Erwartungen an die Performance des Fahrwerks haben.
Serienmäßig mit 7 Zoll großem TFT-Display und Navigation
Das zweite Highlight der neuen KTM 1290 Super Duke GT ist ihr überarbeitetes Cockpit mit einem 7 Zoll großen TFT-Display. Erstmals präsentiert KTM in einem Motorrad die Turn-by-Turn Plus Navigation (TBT+), die zukünftig in weiteren Modellen verfügbar sein wird. Via KTM Connect verbindet sich das Smartphone mit dem Motorrad und darf anschließend in der Tasche bleiben. Die Bedienung soll direkt über das TFT-Display im Cockpit möglich sein. Dazu werden die letzten zehn Ziele automatisch gespeichert und sind über das Kombiinstrument anwählbar. Auch vorgeplante Zwischenziele lassen sich während der Fahrt überspringen. Wie schon die
Suzuki GSX-S1000GT macht sich die neue KTM die Navigationssoftware Sygic zunutze. Sie bietet Offlinenavigation, eine Suchfunktion, Routenplanung und kennt Sonderziele (POIs) wie zum Beispiel Tankstellen oder Restaurants. Ab Januar 2022 wird die neue KTM 1290 Super Duke GT erhältlich sein. Der Preis ist bisher nicht bekannt.
Highlights der neuen KTM 1290 Super Duke GT
- Euro-5-Motor
- 23 Liter Tankvolumen
- leichtere Felgen (1 kg)
- neues TFT-Display mit 7 Zoll Diagonale
- Turn-by-Turn-Navigation TBT+
- neue Schalterarmaturen
- Continental ContiSportAttack 4
- optionaler Performance Mode
- optionales Tech Pack
KTM 1290 Super Duke GT im Video