Seit 1958 baut Shoei Motorradhelme. Macht mehr als sechs Jahrzehnte Erfahrung und japanisches Know-how. Das merkt man dem NXR2 in jeder Hinsicht an. Die neue Generation des sportlichen Straßenhelms ist nach ECE 22.06 homologiert und überzeugt mit unaufgeregter Perfektion. Penibel verarbeitet, vergleichsweise leicht, vorbildliche Sicherheit und sehr angenehm zu tragen. Kann man mehr verlangen von einem Helm? Fulminante Optik, okay. Die bietet er auch.

Integralhelm mit allerhand Konfigurationsmöglichkeiten

20 Looks hat Shoei aktuell im Programm. Da sollte für jeden etwas dabei sein. Aufwendige bis lässige Grafiken auf meist schwarzem oder weißem Grundton, dazu fünfmal Matt Metallic und schlichtes Schwarz. Pinlock-Scheibe, Atemabweiser und Windabweiser gehören bei allen NXR2-Modellen zum Lieferumfang. Im Zubehör gibt es diverse getönte Visiere. Die Wangenpolster können in vier verschiedenen Dicken gewählt werden: 31, 35, 39 und 43 mm hat Shoei im Programm, dazu Kopfpolster in verschiedenen Größen und fünf (!) Helmschalen. Durch die Einteilung in XXS–S, M, L, XL–XXL und XXXL bleiben die Außenschalen vergleichsweise schmal. Am Hinterkopf sorgen integrierte Spoiler für einen sportlichen Look und geringe Verwirbelungen.
Im Vergleich zum Vorgängermodell NXR hat Shoei den Luftwiderstand um vier Prozent und den Auftrieb um sechs Prozent gesenkt. Die Pinlock-Position wurde optimiert. Der Antibeschlagschutz befindet sich jetzt nahezu komplett außerhalb des Sichtfelds. Für die sehr gute Belüftung und Luftzirkulation sorgen sechs Lufteinlässe vorn und vier Luftaustrittsöffnungen hinten. Sportliche Ambitionen und kühler Kopf gehören bekanntlich untrennbar zusammen.

Shoei NXR2 mit Emergency Quick Release System

Ein echtes Sicherheitsplus im Falle eines Falles ist das Sicherheitssystem E. Q. R. S. (Emergency Quick Release System). Ersthelfer können die Wangenpolster mit einem kurzen Ruck entfernen. Das erleichtert es, dem Unfallopfer ohne großen Kraftaufwand den Helm abzunehmen. Der Tragekomfort des NXR2 ist vom Feinsten. Der Helm liegt angenehm eng an, ohne irgendwo zu drücken, und fühlt sich leicht an. Das Visier rastet easy ein und kann mit schmalem Belüftungsschlitz gefahren werden oder arretiert im Kinnverschluss. Auch der ist vorbildlich, weil simpel, aber effektiv gelöst: Mittig am Kinn sitzt die Entriegelung, direkt darüber befindet sich der hervorstehende Pinöpel des Visiers zum Hochschieben – einfacher geht es kaum. Viel besser auch nicht.

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