Bernhard M. Höhne
Bernhard M. Höhne
Nachdem KTM-Eigner Pierer Mobility Group im Jahr 2013 Husqvarna von BMW übernahm, waren die Vitpilen und Svartpilen 401 sowie die Vitpilen und Svartpilen 701 die ersten unter der Pierer-Ägide entwickelten Modelle.
Der Erfolg ließ auf sich warten
Zwar bedienten sich jene Modelle aus dem Konzernbaukasten von KTM und nutzten die Einzylinder der 390 Duke und 690 Duke, jedoch in eigener Positionierung und mit eigenständigem Styling. Das gleiche Rezept kommt mittlerweile auch bei der, auf der KTM 890 Adventure basierenden,
Norden 901 zum Einsatz. Bei der Einführung dieser waren die Vitpilen und Svartpilen 701 jedoch längst Geschichte – die Produktion des Café Racers Vitpilen und ihres Scrambler-Gegenstücks wurde nach nur zweieinhalb Jahren mangels Erfolg eingestellt.
Der KTM-Baukasten kommt zum Einsatz
Mittlerweile wurde die
Svartpilen 801 vorgestellt, ein neuer Anlauf Husqvarnas in der Naked-Bike-Mittelklasse Fuß zu fassen – angetrieben vom LC8c genannten KTM-Reihenzweizylinder. In der Ausführung mit 799 ccm Hubraum kommt er in der Svartpilen 801 zum Einsatz und leistet, wie in Plattformspenderin KTM 790 Duke einmal mehr 105 Pferdestärken. Von der Schwester übernimmt die Husqvarna auch Stahlrohrrahmen und den Großteil des Fahrwerks wie Hinterradschwinge, WP-Federung und Dämpfung und die J.Juan-Bremsen. Die Federgabel ist einfach einstellbar.
Optisch in zwei unterschiedlichen Welten
Stilistisch haben KTM und Husqvarna nur wenig gemein, doch anders als bei der einzylindrigen Vorgängerin
Svartpilen 701 und Vitpilen 701 wird sich die Vitpilen 801 stärker von ihrer Scrambler-Schwester Svartpilen abheben. Ein Vorserienmotorrad, das uns auf letzten Testfahrten vor die Linse fuhr, zeigt speziell an der Front ein eigenständigeres Styling. Vor allem der neu gestaltete Frontscheinwerfer fällt hierbei ins Auge. Er scheint das bislang verwendete Husqvarna-Standardteil zu ersetzen, das bei den 401 genannten kleinen Schwestern, der Norden 901, den Vorgängerinnen und auch der bereits präsentierten Svartpilen 801 zum Einsatz kommt. Die neu gestaltete Leuchteinheit erinnert ein wenig die Front von Ducatis aktueller
Monster, ist jedoch ebenso dreidimensional gestaltet wie die futuristisch wirkenden neuen Leuchteinheiten von Schwestermarke KTM in den größeren Duke- und Super Duke Modellen, wirkt dabei jedoch wesentlich homogener. Die Gestaltung vom Rest der Vitpilen hebt sich durch einen Motorspoiler ab, einen neu gestalteten Kühlerschutz und eine offenbar recht düster gehaltene Farbgebung. Zumindest deutet der Prototyp darauf hin. Auch die Ergonomie scheint etwas fahraktiver ausgelegt, bedingt durch einen anders geformten Lenker und anders positionierte Fußrasten. Die Vitpilen wird damit die etwas sportlichere Husqvarna 801 darstellen, ohne jedoch dem KTM-Gegenstück 790 Duke zu sehr im Weg zu stehen. Die Präsentation wird auf jeden Fall noch dieses Jahr stattfinden.