
Heiter immer weiter: Eindrücke und Erkenntnisse der ersten drei Wochen.
Kälte ist relativ. Diese Erkenntnis wird niemanden überraschen. Aber sie beschreibt recht gut, wie sich Motorradfahren im Winter anfühlt. Für den Fahrer selbst. Und vor allem für jene, die einen aufs Motorrad steigen sehen, während sie einen Becher mit heißem Tee umklammern und den Endlosschal noch ein weiteres Mal um den Hals schlingen.Keine Bange vor Bibbergraden
Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung. Noch so eine Binse. Aber genauso zutreffend. Und in Summe wird ein Schuh draus. Es ist für einen Winter-Rookie wie mich (so darf ich mich bezeichnen nach 37 Jahren Mopedabstinenz bei weniger als 10 Grad Celsius) eine ganz und gar verblüffende Erkenntnis, wie gut moderne Motorradbekleidung gegen Kälte schützt. Wer es nicht selber ausprobiert, wird es kaum glauben, prophezeie ich mal. Meine wunderbare Ehefrau beispielsweise gehört auch zu dieser Frostbeulenfraktion. „Nicht dein Ernst, oder?“ – das sagt sie eigentlich jedes Mal, sieht sie mich in Zeiten wie diesen mit dem Helm in der Hand in Richtung Haustür marschieren.Vier bis fünf Grad waren Anfang Dezember die Regel im Hamburger Raum. Mittlerweile sind es meist ziemlich konstant eher acht oder neun Grad. Doppelt so viel, eigentlich, fühlt sich aber überhaupt nicht so an. Mit der Temperatur stieg auch die Luftfeuchtigkeit. Und die macht es dann gefühlt auf dem Bock sehr viel kälter. Nicht schön. Aber man wächst ja mit seinen Aufgaben. Hier mal ein paar erste Learnings für alle, die nicht regelmäßig zum Elefanten-Treffen pilgern – bekannt als Mekka der Kältenegierer.
Doppelt hält & schützt besser - Motorradjeans mit Futter aus Aramid
Motorradjeans mit zusätzlichem Aramid-Innenfutter halten erstaunlich lange warm, auch ohne Multifunktionsunterwäsche. Ich bin derzeit meist mit RST Motorradjeans unterwegs. Lange Socken drunter (wichtig!), Knieprotektoren rein, dann passt das schon, erst recht, wenn man als Wintergefährt den Honda X-ADV bewegt. Der SUV-Scooter hat bekanntlich Beinschilde im Stile eines Großrollers. Die halten Fahrtwind und (Regen-)Gischt zuverlässig fern von den Schienbeinen. Nimmt man die Füße von den Trittbrettern und nutzt stattdessen die optionalen Fußrasten, sieht es schon anders aus mit dem Kälteempfinden. Dann sitzt man im Prinzip wie auf einem „normalen“ Motorrad. Und schon greift Väterchen Frost nach deinen Stelzen. Da hilft dann im Kurzstreckenverkehr nur die lange Unterbüx, beispielsweise von Spidi oder Vanucci.
Midlayer aus Daunen

Mach dich Zwiebel - Dünne Steppjacke drunter, dann geht auch Leder

Auch der gute alte Wollpullover wirkt als Zusatzlage Wunder, habe ich in den ersten Dezemberwochen gelernt. Ganz im Gegensatz zu klassischen Sweatshirts oder Hoodies. Da geht die Kälte an den Armen glatt durch und schleicht sich Richtung Körpermitte. Nicht gut. Nicht einmal auf kurzen Strecken.
Mut zum Mantel - Motorradmantel für Scooter-Fahrer

Stets lässig gekleidet, so kennt man die Italiener. Und urbane Hipster. Voll im Trend bei beiden sind kurze Mäntel. Die Style-Spezialisten von Spidi haben für diese Klientel den Motorradmantel Beta Evo Primaloft ersonnen. Wasser- und winddicht, atmungsaktive Wattierung (100g), abnehmbare Kapuze, wasserdichte Außen- und Innentaschen, zertifizierte Protektoren (Level 1 und 2), die überhaupt nicht auffallen. Für muckelige Wärme sorgen die herausnehmbare Steppjacke, die man auch separat tragen kann, und der hohe Kragen. Reißverschluss plus Knopfleiste halten den Fahrtwind draußen.
Seitlich auf Höhe des Pöters gibt es rechts und links noch einen Reißverschluss, der etwas mehr Bewegungsfreiheit in den Schoßbereich bringt. Das verhindert, dass der unterste Knopf aufspringt, sobald man auf der Sitzbank Platz nimmt. Für mich eine äußerst gelungene und empfehlenswerte Scooter-Bekleidung. Der Mod-Parka 3.0, sozusagen. Ein echt cooles Teil, wertig und smart, mit Drei-Lagen-Laminatsystem und dezentem Reflexmaterial.
Mal schauen, wie der sich bewährt, wenn es richtig frostig wird. Ich fahr dann mal weiter.
#Honda #Rukka #Spidi #Vanucci
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Honda X-ADV: Mein erster Winter auf zwei Rädern