eSchwalbe 2025: Klassik-Design mit neuer E-Technik

Die eSchwalbe 2025 kombiniert klassische Optik mit moderner E-Technik, 90 km/h Spitze, Rekuperation und Akku aus deutscher Fertigung.
eSchwalbe 2025: Klassik-Design mit neuer E-Technik
eSchwalbe 2025: Klassik-Design mit neuer E-Technik
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12.05.2025
| Lesezeit ca. 4 Min.
Govecs
Govecs

Dass sie Kult ist, ist keine Frage. Ich habe auf der „Ur-Schwalbe“ fahren gelernt – auf der abgeschiedenen Panzerstraße hinter der Kaserne. Hackenschaltung, Vollgas, die Straße rauf und wieder zurück. Stundenlang und überhaupt keine Motivation aufzuhören. Flüsterleiste war sie damals nicht, aber sei es drum – mit der E-Schwalbe kommt der Klassiker zurück, elektrisch betrieben und mit 90 km/h Spitze.

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Die Urschwalbe steht Portrait

Sie ist leise, elektrisch und erinnert an einen Klassiker, den fast jeder kennt: die eSchwalbe. Das Original rollte vor über 60 Jahren in Suhl vom Band – heute baut das Münchner Unternehmen Govecs die Neuauflage mit E-Antrieb. Seit 2017 entsteht die moderne Version der Schwalbe, optisch fast identisch mit der DDR-Vorlage, technisch aber auf dem aktuellen Stand. Produziert wird durchgängig in Europa – von der Verkleidung bis zum Antrieb, aber nicht in München. Das Werk ist in Polen beheimatet.
Govecs-eSchwalbe-90kmh
Elektrisch hin oder her – der Stil der Ur-Schwalbe wurde auch bei der neuen Generation unbestreitbar übernommen

Die neue Generation der Schwalbe

Vor sechs Jahren brachte Govecs die erste große eSchwalbe L3e auf den Markt – gedacht als elektrische Alternative zu einem klassischen 125er-Roller. Zur Saison 2025 geht die zweite Generation an den Start: Optisch bleibt sie sich treu, technisch hat sich vieles getan. Besonders auffällig: Das Antriebssystem wurde überarbeitet und bringt jetzt mehr Leistung und Effizienz.


Govecs-eSchwalbe-90kmh
Eine Deutsch-Polnische Co-Produktion – die neue e-Schwalbe wird von Govecs, mit Stammsitz in München und Werk im polnischen Breslau produziert. Die Akkus stammen wiederum aus der Bundesrepublik

Gebaut wird die neue eSchwalbe im polnischen Breslau, der Unternehmenssitz von Govecs liegt in München. Gefertigt wird damit vollständig in Europa. Der 48-Volt-Mittelmotor leistet 6 kW Dauer- und 8,5 kW Spitzenleistung. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 90 km/h, der Antrieb erfolgt per Zahnriemen.

Auch beim Energiespeicher wurde aufgerüstet: Zwei entnehmbare Lithium-Ionen-Akkus aus deutscher Produktion sitzen im Mitteltunnel und bringen es gemeinsam auf 4,6 kWh. Geladen wird entweder direkt am Fahrzeug mit einem 14-Ampere-Ladegerät oder extern – zum Beispiel an der Haushaltssteckdose, per Typ-2-Kabel an der Wallbox oder über eine optional erhältliche Dockingstation. In zwei Stunden sind die Akkus zu 80 % voll. Die Reichweite liegt laut WMTC bei 129 km – je nach Wetter, Fahrweise und Beladung kann sie variieren.

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Die Highlights der eSchwalbe

Ein besonderes Detail: Die eSchwalbe rekuperiert aktiv – also Rückgewinnung von Energie beim Verzögern. Gesteuert wird das direkt über den Gasgriff. Wer vom Strom geht, bremst wie mit einer Motorbremse – und schont dabei die mechanischen Komponenten. Drei Fahrmodi stehen zur Wahl und verändern das Fahrverhalten spürbar.

16-Zoll-Räder und ein Gesamtgewicht von nur 136 Kilogramm inklusive Akkus sorgen für ein stabiles Fahrgefühl. Gebremst wird über ein hydraulisches CBS-System, das beide Räder gleichzeitig anspricht.

Govecs-eSchwalbe-90kmh
Moderne erhält Einzug in das Cockpit der eSchwalbe – zugleich will das technisch zeitgemäße TFT-Display jedoch keinerlei Retro-Charme versprühen und wirkt in diesem Roller irgendwie Fehl am Platze

Ein 5-Zoll-TFT-Farbdisplay liefert alle wichtigen Infos auf einen Blick, die Beleuchtung rundum setzt auf LED-Technik.

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Unter der Sitzbank gibt’s fünf Liter Stauraum – für mehr Platz lässt sich ein Topcase nachrüsten. Mit der App lässt sich nicht nur das eigene Fahrverhalten auslesen, sondern auch das Fahrzeug unkompliziert mit anderen teilen.


Schneller Service für eine sorgenfreie Fahrt

Govecs-eSchwalbe-90kmh
Flott gehts daher – in Zeiten, wo Marktführer BMW KI-generierte Fahrfotos nutzt, kommt die eSchwalbe mit realitätsgetreuen Fahraufnahmen daher – uns gefällt's

Für Wartung und Reparatur steht ein bundesweites Netz mit lediglich rund 60 Partnerwerkstätten bereit. Ersatzteile kommen bei Bedarf innerhalb von 24 bis 48 Stunden aus dem europäischen Zentrallager, verspricht der Hersteller. Die eSchwalbe mit 90 km/h Höchstgeschwindigkeit ist ab sofort in den Farben Dschungelgrün und Kreidegrau erhältlich. Der Einführungspreis liegt bei 8.990,-- Euro. Weitere Informationen gibt es unter www.my-schwalbe.com. Die Simson Schwalbe KR 61 kostete seinerzeit rund 1.180 Mark in der DDR. Das entsprach rund 3–4 Monatsgehältern – preislich betrachtet führt die eSchwalbe die Tradition somit fort. Ob die Fangemeinde heutzutage jedoch bereit ist, diesen Preis in großen Stückzahlen aufzurufen, darf bezweifelt werden.



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Govecs Schwalbe L3e - Baujahr: 2025
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Kommentare (1)
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12.05.2025 21:54


teurer als eine mt-07... keine ahnung wer in den firmen für realismus zuständig ist...
Volle Haare, voller Tank, alles andere wird sich zeigen.