AM – mit diesen beiden Buchstaben fängt das motorisierte Leben an. Der Führerschein für einfache Krafträder – maximal 45 km/h schnell, höchstens 50 ccm Hubraum, so es Verbrenner sind – beschert Jugendlichen ab 15 Jahren die große Freiheit auf zwei Rädern. Schluss mit ÖPNV und dem nervigen Warten auf überfüllte Busse! Endlich Easy-Rider-Feelings! Das eigene Moped ist der Anfang von allem. Und formt mit jedem Kilometer die Biker von morgen – im Kopf und auf der Straße. Dazu braucht es heutzutage nicht einmal mehr Benzin. AM-Novizen und gestandene Autofahrer (Klasse B) können mit den sogenannten L1e-Fahrzeugen jederzeit abgasfrei losstromern. Frei sein, draußen sein, erste Beschleunigungs-Glücksgefühle erleben – eine Wohltat für Mensch und Natur. Hier eine Auswahl an elektrisch fahrenden Scootern und E-Mopeds – für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel.
ASKOLL eS2 EVO 2.8
Der geistige Nachfolger der Piaggio Ciao. In Italien entwickelt, schlanke Form, ikonischer Scheinwerfer. Ablagefach am Beinschild, Doppelsitzbank, zwei Akkus. Drei Fahrmodi können über das Digital-Display aktiviert werden. Der Brushless-E-Motor hat einen Rückwärtsgang, das hilft beim Rangieren (67 kg ohne Batterie). Auch als eS2 EVO 1.4 mit einem Akku lieferbar.
Govecs Flex
5-Zoll-TFT-Display, Full-LED-Beleuchtung, 16-Zoll-Räder – der kleine Bruder der Schwalbe ist technisch voll auf der Höhe. Unter die Sitzbank passen zwei Akkus. Jeder wiegt 9,4 Kilogramm. Die Flex selbst bringt es auf 95 kg. 45 km/h Spitze und Steigungen bis maximal 15 Prozent schafft das schlanke E-Moped. Die Verkleidung aus Go-Elast-Plastik soll unzerbrechlich sein.
Govecs Schwalbe L1e
Quadratische Scheinwerfereinfassung, lange Sitzbank, Vollverkleidung. Der Look der Schwalbe ist ikonisch. Die Fertigung erfolgt per Hand. Die realistische Reichweite der 45 km/h schnellen Strom-Schwalbe liegt mit einer Batterie bei circa 35 bis 50 Kilometern, mit zwei Batterien sind es 80 bis 100 km. Unter der Sitzbank versteckt sich ein kleines Staufach mit fünf Litern Fassungsvermögen.
Honda EM1 e:
Reichweite ist sekundär, wenn man „nur mal schnell“ was in der City erledigen will. Meint Honda. Der Vorteil dieser Denke: kleine, portable Akkus. Der 95 kg schwere E-Roller EM1 e: ist Hondas erstes von weltweit „zehn oder mehr“ Elektro-Modellen. Vorbild ist unübersehbar der Yamaha NEO’s. Beide stehen für hohe Qualität und unbeschwertes Fahrvergnügen. Reichweite: zweimal zur Eisdiele und zurück.
Horwin EK1
Ganz schön peppig, was Horwin da in der L1e-Klasse am Start hat: Knallorange, Schreiblau, dazu Weiß oder Mattschwarz – der EK1 macht schon was her. Auch die Ausstattung ist top: Rundum-LED, Tagfahrlicht, automatische Lichtabschaltverzögerung, Tempomat, Rückwärtsgang, Helmfach unterm Sitz, Staufach im Beinschild, Zweier-Sitzbank. Auch als Delivery-Version (DS).
Metorbike Classic 50
Ein Café Racer vom Allerfeinsten, made in Meddewade, Schleswig-Holstein! Holzsitzbank mit Höcker, Leder nach Wahl, CNC-gefräste Alu-Gabelbrücke inkl. Cockpit, Tankattrappe als Akku-Versteck. Lässiger geht es nicht in dieser Speedklasse. Grandios: das eigenentwickelte Soundmodul unterm selbst entworfenen E-Motor (Bosch-Komponenten). Von KTM über E-Sphären bis V8-Sound: alles programmierbar – Big-Block-Sprotzen bei schlagartigem „Gaswegnehmen“ inklusive. Krasser Spaß!
Niu NQi Sport
„Mach dein Leben elektrisch“ – der Niu-Werbeclaim zielt klar auf die „Young Urban Generation“. Per Smartphone & Niu-App ist der Nutzer 24/7 mit seinem E-Rollerchen und der Niu-Cloud vernetzt. Digitaler LCD-Bildschirm, drei Fahrmodi, Tempomat, zwei Akku-Größen (Standard und Extended Range). Der herausnehmbare Lithium-Ionen-Akku wiegt 11 kg.
Niu MQi+ Sport
Die neue Leichtigkeit des Seins. Gerade einmal 72 Kilogramm bringt der zarte MQi+ Sport auf die Waage. Schwingarm mit Titan-Aluminium-Legierung, Kunststoffverkleidung, Bosch-Motor, dazu Tempomat und Platz für zwei. Unbeschwerter Fahrspaß mit reichlich Zuladung: 150 kg sind ganz schön amtlich für ein so zartes, nur 1,64 Meter langes E-Gefährt. Die „Extended Range“-Version mit größerem Akku (48 Ah statt 31 Ah) kostet 500,-- Euro mehr.
Niu UQi GT
Ganz im Stil früher Mofas, nur sehr viel leiser. Der UQi ist Nius zartestes L1e-Vehikel. Originelles Design, kompakter Akku, 14-Zoll-Räder. Die Füße ruhen auf kleinen Trittbrettern. Das Soziuskissen reist auf dem Gepäckträger mit. In schlecht beleuchteten Gegenden schaltet sich automatisch das LED-Licht ein. Die Blinker gehen selbsttätig aus. Tempomat ist Serie.
Peugeot e-Ludix
Sag einfach: Wir fahren Bosch. Oder Peugeot. Läuft beim E-Ludix aufs Gleiche hinaus. Der grazile Scooter von Peugeot Motocycles überzeugt mit schlichtem, aber einprägsamem Design. Der Akku ist herausnehmbar, von null auf 80 Prozent lädt er an der Steckdose innerhalb von drei Stunden. Freistehendes 4,4-Zoll-LCD-Display, zeitlose Farben, Platz für zwei.
Peugeot E-Streetzone
Peugeot Motocycles erweitert sein Angebot in 2024 um den E-Streetzone. Die elektrische Version des Longsellers Streetzone (seit über zehn Jahren im Programm) schafft 45 km/h Spitze. Die Ladezeit von null auf 80 Prozent beträgt rund 4,5 Stunden, mit optionalem Schnellladegerät (600 W) geht es flotter. Unter der Sitzbank ist Platz für einen Helm oder einen zweiten Akku plus Regenkleidung.
Piaggio 1+
Digitales 5,5-Zoll-Farbdisplay, wasserdichter USB-Anschluss im Beinschild, geräumiges Trittbrett – der kleine Piaggio 1+ bietet viel auf wenig Raum. Der Radstand misst niedliche 1.220 mm, die Gesamtlänge beträgt 1.680 mm, die Sitzhöhe 770 mm. Im Eco-Modus ist die Höchstgeschwindigkeit (45 km/h) auf 30 km/h limitiert. Drehmoment: 85 Nm. Konnektivität via Piaggio MIA App.
SEAT Mó 50
Autohersteller SEAT schickt seinen Lizenzroller Mó auch als 50er-eScooter auf die Straße. Die gekappte Nennleistung beträgt 5,4 PS (4 kW), offiziell am Hinterrad entwickelt der E-Motor 100 Nm Drehmoment. Drei Fahrmodi plus Rückwärtsgang, herausnehmbarer Akku mit Rollen, belüftete Scheibenbremsen vorn und hinten. Smart: Starten, verriegeln, entriegeln und Sitzbank entsperren per Smartphone.
Segway Ninebot E125S
Segway hat seine skurrilen „People Mover“ eingestampft und konzentriert sich jetzt auf elektrische Kickstarter und E-Roller. Die Modelle E110S und E125S gibt es als 45-km/h- und 25-km/h-Version. Über eine integrierte 4G-fähige SIM-Karte können sie jederzeit geortet werden. Das macht sie interessant für E-Sharing-Anbieter. Unkomplizierte Großserientechnik, Park- und Sitzerkennungssensor, 12-Zoll-Räder.
SuperSoco CUX
Sechs lebensbejahende Farben, herausnehmbarer Akku und dazu „beeindruckende Beschleunigung und unvergleichliche Dynamik in jeder Situation“ – der fesche SuperSoco CUX von E-Riese VMoto steht für unbeschwerte urbane E-Fahrfreuden. LED-Beleuchtung, Staufach unterm Sitz oder Zusatzakku, klar ablesbares LC-Display. Dazu der Preis – passt.
SuperSoco TC Wanderer
Lässigstes Mitglied der SuperSoco-TC-Familie ist der Scrambler „Wanderer“. Mit TC Eco, TS X Eco und TS Street Hunter stehen jetzt vier 45 km/h schnelle Modelle mit identischer Technik zur Auswahl. Alle rollen auf 17-Zoll-Rädern, das Gewicht beträgt einheitlich 72 kg samt Akku bzw. 103 kg mit zwei Akkus. LED-Licht, Keyless Go, Radnabenmotor mit 1,9 kW Nennleistung.
Vespa Primavera Elettrica 45
Das Original, formal betrachtet. Vespa bietet seine E-Versionen mit 45 km/h Spitze an und mit 70 km/h. Preislich trennen die beiden mehr als 2.000,-- Euro. Die zweistufige Energierückgewinnung spült beim Bremsen und Gaswegnehmen Reichweite zurück in den Akku. Mit 15 kg ist der ganz schön schwer, das Gesamtgewicht beträgt 111 kg. Viel Rollerzubehör, viel Vespa-Style.
Yamaha NEO’s
So smart kann E-Rollerfahren sein. Der NEO’s ist das erste Elektro-Moped von Yamaha. Bestens verarbeitet, Upside-down-Telegabel, munterer 3-Phasen-Synchronmotor. Über die MyRide-App lässt sich das Smartphone koppeln. Auf Wunsch gibt es einen zweiten, herausnehmbaren Akku (Li-Ion). Jeder wiegt 8 kg, macht max. 106 kg Fahrgewicht. Energieverbrauch nach WMTC: 31 Wh/km.