Dahinter verbirgt sich im Behördendeutsch ein zweirädriges Kraftrad mit maximal 11 kW Leistung und einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von mindestens 45 km/h. Die maximale Geschwindigkeit liegt meist im Bereich von 90 bis 110 km/h. Elektroroller dieser Kategorie bieten in der Regel all das, was auch 125er-Verbrennerroller (L3e) auszeichnet – Stauraum, Beinschild, Windschild, unkomplizierte Fahreigenschaften. Darüber hinaus bieten sie den unbestreitbaren Vorteil, emissionsfrei und nahezu lautlos unterwegs zu sein. Die Zukunft der urbanen Mobilität – hier wird sie heute schon greif- und erlebbar. Mächtig Fahrspaß durch wuuuuuschartige Beschleunigung inklusive.
BMW CE 04
BMW Motorrad ist Vorreiter bei den Elektro-Großrollern. Der futuristische CE 04 ist auch als gedrosselte A1-Version zu haben. Leistungsreduziert kommt er auf eine Nennleistung von 15 PS/11 kW bzw. maximal 31 PS/23 kW und 62 Nm. Smart Connectivity via App, schwebende Sitzbank im Bügelbrettstil, seitlich öffnender Stauraum – und schnell wie der urbane Blitz, auch mit 11 kW: 0 auf 50 km/h in 2,7 Sekunden.
Govecs Schwalbe L3e
Design von gestern, Technik von heute: Die Schwalbe war das Kult-Transportmittel der DDR. Die E-Version entsteht in München (Design) und Breslau (Fertigung) und hat eine eingefleischte Fangemeinschaft. Direktantrieb im Hinterrad, CBS-Bremsanlage, 5 Liter Stauraum unter der Sitzbank, LED-Beleuchtung, 5-Zoll-TFT, 60 km/h Spitze, auf Wunsch Doppel-Akku. Auch als 45 km/h schnelle Schwalbe L1e lieferbar.
Horwin SK3
Clean, cleaner, SK3. Der sportliche Horwin-Roller setzt im Gegensatz zu den rundlichen Horwin EK3 und EK1 auf plane Flächen. Keine Schörkel, kein Schnickschnack, dafür rundum LED. Bis zu 90 km/h rennt der L3e-Flitzer. Unter der Sitzbank finden bei Bedarf zwei Akkus (72 V/36 Ah) Platz. Jeder schafft rund 80 km Reichweite. Alternativ passen auch ein Akku plus Helm ins Staufach. Auch als SK3 Plus mit 100 km/h und 130 km Reichweite (ab 5.590,-- Euro).
Honda CUV e:
Honda weitet seine Elektro-Engagement aufs L3e-A1-Segment aus. Im Sommer 2025 soll der CUV e: bei uns starten. Über Hondas neue RoadSync-Duo-App und das 7 Zoll große TFT-Display im Tablet-Style ist der E-Roller mit dem Smartphone des Fahrers vernetzt und kann großflächig navigieren. Die beiden herausnehmbaren Akkus wiegen jeweils 10,2 kg. Dazu gibt es serienmäßig zwei Ladegeräte. Beim Rangieren hilft ein Rückfahrassistent.
Niu MQi GT 100
Niu gehört zu den E-Roller-Anbietern der ersten Stunde und zählt zu den Topanbietern auf dem deutschen Markt. Schnellste elektrische 125er der chinesischen Marke ist der MQi GT 100 mit konfigurierbarem LED-Display und zwei Akkus. 14-Zoll-Räder, 816 mm Sitzhöhe, 128 kg mit Akkus. Die drei Fahrmodi regeln den Highspeed: Eco bis 45 km/h, Dynamic bis 75 km/h, Sport bis 100 km/h.
Niu MQi GT
Die Standardversion des MQi GT hat einen E-Motor von Bosch und die gleiche „Smart Power Tech“-Batterietechnologie wie der leistungsstärkere, baugleiche MQi GT 100 mit hauseigenem E-Motor. Bei 70 km/h hört der nahezu geräuschlose Vortrieb des Basismodells auf. Mit 115 kg inklusive Akku-Doppelpack ist es 13 kg leichter als der GT 100 und 1.500,-- Euro günstiger.
SEAT Mó 125
Platz für zwei Helme unter der Sitzbank, bis zu 95 km/h schnell, Beschleunigung von 0 auf 50 km/h in 3,9 Sekunden, Rückwärtsgang für leichteres Rangieren und Parken – fürs urbane Miteinander ist der Mó 125, den Autohersteller SEAT vertreibt, bestens aufgestellt. Der schwere Akku (41 kg) lässt sich wie ein Trolley auf kleinen Rädern zur nächsten Steckdose ziehen. Keyless Access ermöglicht das Starten, Öffnen der Sitzbank sowie Ver- und Entriegeln per Smartphone.
SEAT Mó 125 Performance
Mit eBoost-Funktion beschleunigt der neue Mó 125 Performance auf bis zu 105 km/h. Maximal 30 Sekunden lang hält er das Tempo, dann benötigt er zwei Minuten Ruhe, also moderateren Speed, um erneut durchzustarten. Federung (einstellbar, hinten Öhlins) und Bremsen haben die Spanier nachgeschärft, die Sitzbank (Alcantara) neu designt. Zwei Farben.
SuperSoco CPX L3e
Flacher Durchstieg, 16-Zoll-Vorderrad, 90 km/h Spitze – SuperSocos jüngster E-Roller macht vieles richtig. Der CPX L3e kommt serienmäßig mit zwei entnehmbaren Akkus (à 18 kg); die baugleiche L1e-Version (45 km/h) hat nur einen. Der Radnabenmotor bietet fünf Fahrstufen und Rückwärtsgang. Dazu gibt es LED-Licht und ein großes, freistehendes LCD-Display.
Suzuki e-Address
Suzuki bringt 2025 seinen ersten Elektroroller auf den Markt. Entwickelt hat ihn Suzuki Indien. Dort wird der e-Address auch gefertigt. Wann genau er nach Europa kommt, steht noch nicht fest. Basis ist der Address 110. Laut ersten Medienberichten soll der Stromer 71 km/h Spitze laufen. Drei Fahrmodi, mehrstufige Rekuperation, Konnektivität und 4,2-Zoll-Farbdisplay.
Trinity Uranus R 80
Fesch sieht er aus, der mitwachsende Uranus. „Einer für alle Klassen“ lautet sein Motto: Für 149,-- Euro wird die Höchstgeschwindigkeit auf 45 oder 25 km/h gedrosselt. Ein zweiter Akku kostet stattliche 1.389,-- Euro extra. Mittlerweile in dritter Generation am Start, bringt es der 1,92 Meter lange Uranus mit Doppel-Akkupack und Radnabenmotor auf 80 km/h Spitze. Optional: Topcase mit 28, 36 oder 48 Liter Stauraum.
Trinity Uranus RS 100
Hier dreht sich alles um die Zahl 100: Modellname, Reichweite, Geschwindigkeit (100 bis 110 km/h) – die Hundert hat es dem großen Uranus-E-Roller angetan. Die beiden Akkus können sich per externem Schnellladegerät (10A, 165,-- Euro Aufpreis) in knapp drei Stunden eine volle Ladung Strom (0-100 %) abholen. Die Nenndauerleistung liegt bei 12,2 PS (9 kW), der Leistungspeak erreicht genau die A1-Powergrenze. Auf die Straße übertragen wird der Stromschub per Radnabenmotor. Vorteil: quasi keine Wartung und kein Leistungsverlust, dafür höchste Effizienz. Drei Fahrmodi regeln die Höchstgeschwindigkeit (55/80/100+ km/h).
Vespa Primavera Elettrica 70
Zweistufige Energierückgewinnung, maximal 200 Nm Drehmoment am Hinterrad, mindestens 1.000 Ladezyklen – bei diesen Eckdaten verzeiht man der Vespa Elettrica auch das überschaubare Spitzentempo von nur 67 km/h, obwohl sie doch „70“ im Namen trägt. Im Eco-Modus kommt die E-Wespe rund 100 km weit, fährt aber nur 45 km/h. Der Preis dafür: recht happig.
Wayel W3
Italienischer City-Chic zum Kampfpreis. Der italienische Hersteller Wayel logiert in Bologna und hat sich mit bezahlbaren Pedelecs einen Namen gemacht. In der Hinterradnabe des E-Rollers W3 sitzt ein Bosch-Motor. Energie liefert ihm eine Doppel-Lithium-Batterie. 75 km/h Spitze soll der schnieke Vespa-Konkurrent schaffen und Steigungen von bis zu 30 Prozent.
Zapp i300
Soll noch mal jemand sagen, die Briten könnten keine coolen (E-)Roller bauen! Der Zapp i300 beschleunigt laut Hersteller in knapp 2,4 Sekunden auf Tempo 50 und erreicht 97 km/h Spitze (elektronisch begrenzt). Der „Red Dot“-prämierte Look ist ziemlich einmalig: Die Front scheint optisch aus einem Stück zu bestehen, die Sitzbank schwebt in luftiger Höhe, für die Federung hinten sorgt ein fast liegendes Zentralfederbein. Der Durchstieg ist frei, die flachen, herausnehmbaren Akkus (5 cm dick, 5 kg schwer) schlummern elegant im Unterboden und sollen locker 2.000 Ladezyklen schaffen (Aufladung 80 %). Nennleistung: 7,5 PS (5,5 kW).