Neues Jahr, neue Norm: Arai spendiert seinem Vorzeigehelm RX-7V ein Update. Angepasst an die neue Prüfnorm ECE 22.06, startet der Racehelm jetzt als RX-7V Evo in die 2022er-Saison.
Der neue Namenszusatz ist vonnöten, weil der RX künftig nur noch die europäische Norm (über)erfüllt und nicht mehr nach den schwächeren US-Maßstäben geprüft wird. Starke Außenschale, weiche Innenschale. Die bekannte Sicherheits-Maxime von Arai gilt natürlich auch für den weiterentwickelten RX-7V EVO. Als zweiter Arai-Helm – nach dem Quantic – liegt er mit 22.06-Siegel im Regal. In Größe L (59) wiegt der RX-7V EVO exakt 1.600 Gramm. Damit zählt er zu den leichteren Vertretern der neuen Helm-Generation. Alles andere wäre in dieser Preisklasse eine Enttäuschung gewesen.
26 Helmdesigns stehen zur Auswahl
Bei 899,95 Euro geht es offiziell los in Schwarz (glänzend, matt) oder Weiß. Wer einen der aufwendig lackierten RX-7V EVO ordert, ist mit 1.024,95 bis 1.099,95 Euro dabei. On top kommt noch die limitierte Isle-of-Man-Edition, die pünktlich zum diesjährigen TT-Wochenende aufgelegt wird. Insgesamt stehen damit 26 Designs zur Wahl. Unser Testhelm gefällt im auffälligen „Hayden WSBK“-Look: rot-weiß-silber-blau mit einer leichten Flake-Beimischung. Wer extravagante Kopfbedeckungen mag, ist mit diesem Design bestens beraten. „Runder, glatter, stärker“. Mit Ausnahme der drei neuen Looks „Step“, „Rush Red“ und besagtem IOM-Sondermodell hat sich äußerlich nichts getan an der 2022er-Generation außer einem um 20 Millimeter verlängerten Diffusor. Ein cooles Gadget bleibt der patentierte Windabweiser am Hinterkopf. Das mehrfach verstellbare kleine Flügelchen reduziert bei starkem Bremsen und hohen Geschwindigkeiten die Turbulenzen am Helm, verspricht Arai. Ein echtes Sicherheitsplus im Falle eines Falles ist das bewährte Notentriegelungssystem ERS. Ersthelfer können die Wangenpolster mit einem kurzen Ruck entfernen. Das erleichtert es, dem Unfallopfer ohne großen Kraftaufwand den Helm abzunehmen.
Arai RX-7V Evo Hayden WSBK mit aufwendiger Stars & Stripes-Grafik Der Tragekomfort des RX-7V EVO ist vom Feinsten, auch wenn der „Einstieg“ knackig eng ist. Dafür schließt der Helm perfekt am Hals und am Kinn ab. Organisch geformt, wie Arai betont, liegt er eng, aber „flauschig“ weich am Kopf an, ohne irgendwo zu drücken oder einem über Gebühr die Wangentaschen zu verformen. Die Belüftung ist ausgezeichnet. Sechs einzeln verstellbare Lufteinlässe vorn leiten den Fahrtwind gezielt hinein, sechs Luftauslässe am Hinterkopf beziehungsweise an der Seite befördern die verbrauchte Luft wieder hinaus. Die seitlichen Luftführungen vorn in den Wangenpolstern sind etwas nach unten gewandert. Das soll die Luftzirkulation im Helm verbessern.
Bedienbarkeit – eine Frage der Handschuhe
Sämtliche Anbauteile sind geklebt, um bei einem möglichen Crash leichter abzubrechen und so die hervorragenden Gleiteigenschaften des kieselglatten Helms nicht zu beeinträchtigen. Die Visierarretierung – abgeleitet von Arais Formel-1-Helmen und identisch mit Profile-V und Quantic – erfordert ein bisschen Übung: Mit Sommerhandschuhen klappt das Entriegeln des Pinlock-Visiers problemlos, mit dickeren Handschuhen muss man sich etwas mehr konzentrieren. Aber nun: Alles eine Frage der Übung. Wie das Justieren der Planenabdeckung für die Visiermechanik. Einmal begriffen, geht das ruckzuck und ohne Werkzeug vonstatten. Getönte Pinlock-Visiere gibt es im Zubehör.
Fazit
Der RX-7 ist seit jeher der Benchmark-Helm von Arai – und bleibt es auch als RX-7V EVO. Die neue Generation mit der Prüfnorm ECE 22.06 bietet wie üblich hohen Tragekomfort und verspricht bestmögliche Sicherheit. Die Brillenbügel passen perfekt in die Führung. Die Belüftung ist absolut top. Der Preis: tja, leider happig, aber auf diesem Niveau durchaus üblich.
Arai RX-7V Evo im Video
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vorbildliche Luftzirkulation bei warmen Temperaturen
sechs getrennt regelbare Luftöffnungen
Atemabweiser
Pinlock-Visiert
M&R
94/100 Punkte
Der RX-7 ist seit jeher der Benchmark-Helm von Arai – und bleibt es auch als RX-7V EVO. Die neue Generation mit der Prüfnorm ECE 22.06 bietet wie üblich hohen Tragekomfort und verspricht bestmögliche Sicherheit. Die Brillenbügel passen perfekt in die Führung. Die Belüftung ist absolut top. Der Preis: tja, leider happig, aber auf diesem Niveau durchaus üblich.
Der Arai RX-7V Evo ist ein absoluter Premium-Sporthelm, der durch seine hervorragende Passform punktet. Er sitzt wie maßgeschneidert und bietet so gerade bei sportlicher Fahrweise auf der Rennstrecke höchsten Komfort. Auch bei längeren Sessions drückt der Helm nicht und vermittelt ein angenehm sicheres Tragegefühl. Die ergonomische Formgebung verhindert unangenehme Druckstellen und macht den RX-7V Evo gerade für ambitionierte Racer zu einer hervorragenden Wahl – nicht umsonst ist er bei vielen Profi-Rennfahrern erste Wahl.
Ein weiteres Highlight dieses Modells ist die hervorragende und angenehme Belüftung. Besonders an heißen Tagen zeigt sie ihr volles Potenzial, indem sie kontinuierlich Frischluft ins Helminnere leitet, ohne dass Zugluft von unten auf die Augen trifft. Ob tief gebückt hinter der Verkleidungsscheibe oder aufrecht sitzend, man wird nach dem Öffnen der einfach zu bedienenden Belüftungskanäle kontinuierlich mit angenehmer Kühlung versorgt.
Auch akustisch weiß der RX-7V Evo zu überzeugen: Trotz seiner hervorragenden Belüftung ist die Geräuschkulisse überraschend leise. Die Windgeräusche halten sich stark in Grenzen, was angesichts der Vielzahl der Lüftungsöffnungen bemerkenswert ist.
Auch beim Visier überzeugt der Helm durch ein klares und großes Sichtfeld, wobei es Konkurrenten gibt, die in der Breite gefühlt noch etwas mehr bieten. Gerade auf der Rennstrecke spielt der RX-7V Evo hier seine Stärken aus: Die Sicht nach oben ist uneingeschränkt, was besonders beim tiefen Liegen auf dem Tank von Vorteil ist, da keine störende Oberkante im Blickfeld liegt. Die Visierverriegelung ist robust und sicher – allerdings benötigt man etwas Zeit, um sich an die Bedienung zu gewöhnen. Einmal verinnerlicht, überzeugt das System.
Der Visierwechsel gestaltet sich insgesamt unkompliziert, allerdings sollte man sich bewusst etwas Zeit nehmen, um die empfindlichen Rastnasen nicht versehentlich zu beschädigen. Der Doppel-D-Verschluss ist in seiner Funktionalität einwandfrei, das Öffnen könnte jedoch leichter von der Hand gehen. Zudem kratzt der Kinnriemen etwas am Hals, was bei längeren Touren stören kann. Andere Hersteller verwenden hier angenehmere Materialien.
Preislich ist der RX-7V Evo mit rund 1.000,-- Euro zwar im oberen Segment angesiedelt, rechtfertigt dies aber durch eine tadellose Verarbeitung, hochwertige Materialien und überzeugende Sicherheitsfeatures. So bleibt der Arai RX-7V Evo eine lohnende Investition für jeden sportlich orientierten Motorradfahrer, der höchste Ansprüche an seinen Helm stellt.
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Motorräder: Honda ST125 Dax, Triumph Tiger 1200, Royal Enfield Scram 411, Triumph & Gibson, BMW K 1600-Modelle, H-D Nightster, Low Rider ST & Pan America, Yamaha MT-10, Kawasaki H2 SX SE & Versys 650
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Reisen: Grand Tour of Switzerland: Schweiz, Tourentipp: Monte Grappa Dolomiten, The Great Getaway: Costa Rica